Am Freitag, dem 8. November, wird die 92-jährige Holocaust-Überlebende Lilo Seibel-Emmerling in der Volkshochschule Weiden ihr bewegendes Buch „Die letzten Zeuginnen und Zeugen“ vorstellen. Ab 17 Uhr berichtet sie mit Moderatorin Birgit Mair über ihre außergewöhnliche Lebensgeschichte, die sie von der Verfolgung durch die Nazis bis ins Europaparlament nach Brüssel führte. Ein Zeugnis der Stärke und des Überlebens, das die Zuhörer fesseln wird!
Lilo Seibel-Emmerling, geboren als Lieselotte Sachs im oberschlesischen Leobschütz, hat eine bewegte Vergangenheit. Ihre Mutter, die aus einer katholischen Familie stammte, konvertierte zum Judentum. Nach gescheiterten Auswanderungsplänen zog die Familie nach Berlin, wo sie unter extremen Bedingungen überlebte. Ihr Vater war in nationalsozialistischen Lagern gefangen, unter anderem im berüchtigten KZ Buchenwald. Nach dem Krieg gründete er in Berlin die pharmazeutische Fabrik „Sapax“. Trotz dieser Herausforderungen setzte Lilo ihr Studium in Psychologie, Soziologie und Pädagogik an der Freien Universität Berlin fort und fand später in Nürnberg ihr Zuhause.
Politische Karriere und Engagement
Politisch engagierte sich Seibel-Emmerling in der SPD, wo sie 1966 in den Bayerischen Landtag einzog. Als eine der wenigen Frauen in diesem Gremium setzte sie sich bis 1980 für ihre Überzeugungen ein. In zweiter Ehe heiratete sie den Künstler Alfred Emmerling und war bis 1989 Europaabgeordnete. Ihr Leben ist ein beeindruckendes Beispiel für Widerstandskraft und Engagement, das sie nun in ihrem Buch dokumentiert.
Die Veranstaltung in Weiden verspricht, ein bedeutendes Ereignis zu werden, das nicht nur die Lebensgeschichte einer bemerkenswerten Frau beleuchtet, sondern auch die wichtige Botschaft „Nie wieder ist jetzt“ vermittelt. Seien Sie dabei und lassen Sie sich von Lilo Seibel-Emmerlings inspirierender Erzählung mitreißen!