Fabian Mottl ist auf dem besten Weg, seinen Traum zu verwirklichen: Die Teilnahme am prestigeträchtigen Ironman in Hawaii. Der 43-Jährige, der in Nürnberg geboren wurde und seine Kindheit in Neuburg verbrachte, hat sich über Jahre hinweg auf dieses Ereignis vorbereitet. Mottl begann seine sportliche Karriere als Leistungssportler im Kanu und bleibt dem Donau-Ruder-Club Neuburg bis heute verbunden. Im Laufe seiner sportlichen Entwicklung stellte er fest, dass der Triathlon eine Gruppe von leidenschaftlichen Menschen anzieht, die ihn sofort begeistert hat.
Nachdem er 2009 durch seinen Schwager Stefan Rupprecht, den Gründer der Triathlon-Abteilung des TSV Neuburg, zum Triathlon kam, erlebte Mottl eine Atmosphäre, die ihn motivierte, selbst aktiv zu werden. Sein Ziel, irgendwann einmal in Hawaii an den Start zu gehen, schwebte ihm seitdem vor. Die dortige Veranstaltung hat für viele Athleten einen mythischen Status, da sie als Ursprung des Triathlons gilt. „Es war mein Traum, einmal im Leben dabei zu sein“, gab er an.
Die Herausforderung des Ironman
Um seine Fähigkeiten weiter zu verbessern, trainierte Mottl am Olympiastützpunkt in Mannheim während seines Studiums. Sein sportlicher Werdegang führte ihn über verschiedene Distanzen, von kürzeren Olympischen Distanzen bis hin zur Mittelstrecke, die eine Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen beinhaltet. Seine bemerkenswerten Leistungen, wie der Gewinn der Bayerischen Meisterschaft vor zwei Wochen, zeugen von der harten Arbeit und intensiven Vorbereitung, die ihm auf dem Weg nach Hawaii halfen.
Das Leben eines Sportlers ist jedoch mit enormen Herausforderungen verbunden. Mottl kombiniert sein Training mit seinem Beruf als Leiter der Marketingabteilung in München. Der Pendlerweg von 65 Kilometern bewältigt er oftmals mit dem Rad, früher am Morgen, um fit und fokussiert zu bleiben. Was jedoch für große Schlagzeilen sorgte, war die Tatsache, dass Mottl sich im August 2023 in Frankreich für den Ironman qualifizieren musste, was ihm schließlich den ersehnten Platz für Hawaii sicherte.
Mentale Stärke und akribische Vorbereitung
„Das Mentale ist entscheidend“, betont Mottl. Talent allein reicht nicht, um im Triathlon erfolgreich zu sein. Hartnäckigkeit, Disziplin und der Wille, sich kontinuierlich zu verbessern, sind die wahren Schlüsselfaktoren. Für den Ironman ist eine umfassende Vorbereitung nötig, die nicht nur körperliche Fitness umfasst, sondern auch die mentale Belastbarkeit stark fordert.
Mit einer geplanten Akklimatisierungsphase von neun Tagen vor dem Wettkampf versucht Mottl, seinen Körper an die herausfordernden Bedingungen in Hawaii zu gewöhnen, bei denen hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit die Wettkampfbedingungen erschweren können. „Die Profis trainieren teils wochenlang in der Hitze, aber ich werde mein Bestes geben“, so Mottl.
Die spezifischen Anforderungen beim Ironman in Hawaii sind gefürchtet. Zunächst wird Mottl 3,8 Kilometer im Ozean schwimmen, bevor es aufs Rad geht. Der Fahrradschnitt führt über 90 Kilometer und endet schließlich mit einem Marathon bei den glühenden Temperaturen, die oft über 30 Grad steigen. Die Strecke wird durch Lavafelder führen, die nicht nur wegen der Hitze, sondern auch aufgrund unberechenbarer Winde schwierig sein wird. Mottl ist sich bewusst, dass die größte Herausforderung in der Luftfeuchtigkeit liegen könnte, und hat bereits Maßnahmen getroffen, um seinem Körper anzupassen, wie regelmäßige Saunagänge und Anpassung seines Trainings.
Am 26. Oktober wird Mottl, ausgestattet mit der Unterstützung seiner Familie und mit Rückhalt durch Sponsoren, den Massenstart erleben. Während sich viele Athleten auf das Gewinnen konzentrieren, hat Mottl einen anderen Fokus: „Dabei sein ist alles“, erklärt er über die Bedeutung der Teilnahme am Ironman.
Seine Familie wird in Gedanken bei ihm sein, auch wenn seine Frau aufgrund ihrer beruflichen Verpflichtungen nicht anreisen kann. „Roth ist das beste Rennen der Welt“, schwärmt Mottl, als er an die zukünftigen Herausforderungen und Wettkämpfe denkt.
Für ausführliche Informationen zu Mottls Entwicklung und seinem Ziel, einen der größten Triathlons der Welt zu bestreiten, ist auf www.donaukurier.de mehr zu finden.