In einem spannenden Treffen des Verkehrsausschusses des Neuburger Stadtrats sorgten die Anliegen der Anwohner für hitzige Diskussionen. Der Fokus lag auf der Tempo-30-Zone im Stadtteil Zell, die erst im April 2024 eingeführt wurde. Einige Bürger forderten nun die Ausweitung dieser Geschwindigkeitsbegrenzung auf die Straßen „Am Kreut“ und die Rosinger Straße. Das Thema sorgte für geteilte Meinungen unter den Ausschussmitgliedern.
CSU-Stadtrat Roland Habermeier kritisierte die Sichtbarkeit des Schildes an der Abzweigung zur Straße „Am Kreut“ und schlug vor, es besser zu positionieren, um die Sicherheit zu erhöhen. Verkehrsreferent Bernhard Pfahler äußerte jedoch Bedenken und bezeichnete eine Änderung als unnötig. Die Leiterin des Ordnungsamtes, Birgit Peter-Fest, warnte vor einer möglichen Verkomplizierung der Verkehrssituation. Doch die Grünen-Vertreterin Nina Vogel hielt dagegen: „Wenn sich die Bürger das selbst wünschen, sollten wir es auch machen.“ Letztendlich stimmte die Mehrheit für die Ausweitung der Zone auf „Am Kreut“, während der Antrag für die Rosinger Straße abgelehnt wurde, da dies die Buslinie beeinträchtigen könnte.
Messungen zeigen: Raser sind kaum ein Problem
Ein weiterer Antrag, zusätzliche Bodenschwellen am Oberen und Unteren Brandl zu installieren, wurde ebenfalls abgelehnt. Eine umfassende Geschwindigkeitsmessung ergab, dass 85 Prozent der Fahrzeuge die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h einhielten. Oberbürgermeister Bernhard Gmehling betonte, dass diese objektiven Daten oft im Widerspruch zu den subjektiven Wahrnehmungen der Bürger stehen. In diesem Fall wurde entschieden, keine weiteren Maßnahmen zu ergreifen, was die Bürger in ihrer Wahrnehmung der Verkehrssicherheit wohl überraschen dürfte.