Die Einweihung eines neuen Wegekreuzes im Englischen Garten in Neuburg, die am vergangenen Samstag stattfand, markierte einen wichtigen Moment für die Gläubigen der Region. Unter dem Motto „Was lange währt, wird endlich gut“ versammelten sich zahlreiche Teilnehmer, um dem feierlichen Akt beizuwohnen. Stadtpfarrer Herbert Kohler, Leiter der Pfarreiengemeinschaft Neuburg St. Peter und Hl. Geist, übernahm die Segnung des Kreuzes, das an einer Weggabelung zwischen Donaudamm und der Englisch-Garten-Siedlung aufgestellt wurde.
Dieser besondere Ort im Englischen Garten symbolisiert die Begegnungen und Verbindungen, die unter den Menschen stattfinden. Und wie Stadtpfarrer Kohler in seiner Ansprache betonte: „Hier im Englischen Garten kreuzen sich die Wege von Menschen. Es finden viele Begegnungen statt, oft nur kurze und flüchtige, manchmal auch längere und sehr tiefe.“ Das Kreuz soll dazu einladen, Begegnungen mit Wertschätzung und einem offenen Ohr zu erleben und auch zur Reflexion über die eigene Spiritualität anzuregen.
Die Entstehungsgeschichte des Kreuzes
Die Idee für das neue Wegekreuz hatte bereits vor einigen Jahren Gestalt angenommen. Historisch gesehen dienten solche Kreuze früher häufig als Orientierungspunkte in der Landschaft. Heutzutage sollen sie vor allem zur friedlichen Begegnung und zum stillen Gebet einladen. Die Umsetzung erforderte die Unterstützung vieler tatkräftiger Helfer. Zu den Unterstützern gehörten unter anderem Stadtrat Alfred Hornung und Oberbürgermeister Bernhard Gmehling. Auch der Verschönerungsverein, vertreten durch Axel Kalkowski, zeigte sich offen für das Projekt. Der Wittelsbacher Ausgleichsfonds, als Eigentümer des Englischen Gartens, stimmte nach einer Ortsbesichtigung im Frühjahr 2024 ebenfalls zu.
Forstdirektor Peter Niggemeyer erklärte, dass die Erhaltung kultureller Schätze in Bayern und die Schaffung neuer Kunst- und Kulturgüter von großer Bedeutung seien. Das neue Kreuz spiegelt sowohl diese Werte als auch die engagierte Arbeit der lokalen Gemeinschaft wider. Der obere Teil des Kreuzes wurde aus unbekannten Gründen im Tegernseer Tal abgebaut und ließ sich dort Jahrzehnte im Hinterhof eines Steinmetzbetriebs finden, bevor es nun seinen Platz im Garten fand. Die untere Metallkonstruktion stammt von dem Metallbaubetrieb Xaver Ostermeier in Aresing. Die Arbeiten am Fundament wurden von den Initiatoren selbst durchgeführt, während der Neuburger Steinmetz Leonhard Holzapfel die stark verwitterte Blattvergoldung erneuerte.
Die Einweihung des Kreuzes am vergangenen Samstag stellte nicht nur den feierlichen Abschluss eines langen Entstehungsprozesses dar, sondern auch ein Zeichen für die Gemeinschaft und den Austausch an einem Ort, der vielen Menschen wichtig ist. Das neue Wegekreuz wird somit zum sichtbaren Symbol der Begegnung, des Glaubens und der Verbundenheit im Englischen Garten von Neuburg.