In der Welt des Fußballs wird häufig über große Stars und spektakuläre Spiele berichtet, doch auch die Ausbildung kommender Trainer ist von großer Bedeutung. Aktuell findet an der Sporthochschule Oberhaching ein spezieller B-Lizenz-Lehrgang statt, der mit prominenten Teilnehmern und einem engagierten Trainerteam aufwartet. Der Dießener Coach Philipp Ropers, der Spielertrainer des Kreisligisten MTV Dießen, leitet diesen Lehrgang.
Ropers hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht – nicht nur als Trainer, sondern auch als ehemaliger Futsal-Nationalspieler. Mit ihm auf der Trainerbank stehen auch bekannte Gesichter wie der Ex-1860-Trainer Daniel Bierofka, was das Niveau des Lehrgangs zusätzlich hebt. Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) ermöglicht 22 Spielern, darunter aktuelle und ehemalige Profis, eine praxisnahe Ausbildung, die es ihnen erlaubt, sich auf ihre zukünftigen Karrieren als Fußballtrainer vorzubereiten.
Prominente Gesichter im Lehrgang
Zu den Teilnehmern gehören auch bekannte Namen wie Jérôme Boateng, Weltmeister von 2014, und Christopher Schindler, der als „Held von Huddersfield“ bekannt wurde. Dieser Lehrgang bietet ihnen nicht nur eine Ausbildung, sondern auch die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und sich auf die Zeit nach ihrer aktiven Karriere vorzubereiten. Boateng äußerte: „Es geht so langsam in Richtung Karriereende. Darauf will ich mich vorbereiten.“ Diese Einstellung spiegelt die Realität wider, mit der sich viele Spieler konfrontiert sehen, wenn ihre Zeit als Profis zu Ende geht.
Besonderheiten des Lehrgangs sind das flexible Format und der Austausch unter den Spielern. Ropers erklärte, dass der Lehrgang normalerweise über zwei Module von jeweils fünf Tagen läuft. Da viele Teilnehmer jedoch noch aktiv sind, kommen sie fünfmal für jeweils zwei Tage an die Sportschule. „Die Inhalte und der Umfang bleiben aber natürlich gleich“, betont der Trainer.
Ein zentraler Aspekt dieser Ausbildung ist der Perspektivwechsel, den die Spieler erleben. Während sie zuvor nur die Sicht eines Athleten kannten, müssen sie nun lernen, Trainingsseinheiten zu planen und eine andere Sichtweise auf das Spiel zu entwickeln. „Trainingseinheiten zu planen und im besten Fall auch noch logisch aufzubauen, ist nicht so einfach, wie es im ersten Moment scheint“, erklärte Schindler.
Der Austausch von Erfahrungen
Der Austausch zwischen den Teilnehmern ist ein wichtiger Bestandteil des Lehrgangs. Schindler berichtet von den Lernprozessen im Umgang mit Ropers: „Philipp ist total engagiert, er hat auch unsere Erfahrungen aufgenommen – wir haben viel voneinander gelernt. Ein sehr angenehmer Ausbilder.“ Diese Worte zeigen, wie wichtig es ist, von erfahrenen Trainern und ehemaligen Profis zu lernen.
Ropers selbst ist begeistert von dieser Möglichkeit. Er sieht die Kreisliga als seine Herzensangelegenheit und möchte seinen Teil dazu beitragen, dass die Teilnehmer gut auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereitet sind. „Die Trainer-Ausbildung beim BFV ist seit sechs Jahren mein Hauptjob“, hebt Ropers hervor. Der Lehrgang bietet nicht nur eine qualitative Ausbildung, sondern ermöglicht auch einen intensiven Austausch mit erfahrenen Spielern.
Insgesamt zeigt der Lehrgang, dass der Übergang vom Spieler zum Trainer ein wichtiger Schritt im Fußball ist. Mit Unterstützung und Engagement von Trainern wie Philipp Ropers können ehemalige Profis wertvolles Wissen und Erfahrungen an die nächste Generation weitergeben. Diese Ausbildung ist ein Schritt in die Zukunft des Fußballs in Bayern und darüber hinaus, da sie die Grundlage für künftige Trainer legte.
Der Bayerische Fußball-Verband investiert in diese Ausbildungsformate und zeigt, dass auch die Entwicklung von Trainern einen hohen Stellenwert hat. Die Teilnehmer haben die Chance, sich sowohl auf die Herausforderungen als auch auf die Chancen vorzubereiten, die mit den sich verändernden Anforderungen im Fußball verbunden sind. Wer weiß, vielleicht stehen diese Spieler bald an der Seitenlinie und gestalten die Zukunft des Fußballs mit einer neuen Generation talentierter Athleten.