
Ein Doping-Skandal erschüttert die Tenniswelt: Jannik Sinner, die aktuelle Nummer Eins der Weltrangliste, wurde wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Regeln mit einer dreimonatigen Sperre belegt. Diese Entscheidung resultiert aus positiven Tests auf das anabole Steroid Clostebol, die während des Masters in Indian Wells im März 2024 durchgeführt wurden. Laut den Berichten von Kosmo.at wird seine Sperre am 9. Februar wirksam und endet am 5. Mai. Ab dem 13. April darf Sinner wieder trainieren und könnte rechtzeitig zu den Heimturnieren in Rom zurückkehren.
Die Sperre wurde nach Verhandlungen mit der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) verhängt. Sinner stritt nicht ab, in irgendeiner Weise schuldhaft gehandelt zu haben, und akzeptierte die Verantwortung für die Fehler seines Teams. Sein Physiotherapeut hatte das Steroid unabsichtlich durch eine ungeschützte Massage übertragen, nachdem er es zur Behandlung seiner eigenen Verletzung verwendet hatte. Trotz dieser Umstände legte die WADA Einspruch ein, was zu einer geplanten Anhörung beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) führen sollte. Diese wurde jetzt jedoch aufgehoben, da Sinner und die WADA eine Einigung erzielt haben, wie NYTimes.com berichtet.
Sinner's Weg zurück
Obwohl Sinner bedeutende Turniere wie die BMW Open in München und die Masters in Indian Wells verpasst, bleibt er bei Grand-Slam-Turnieren für die restliche Saison spielberechtigt. Diese Regelung scheint ihm sogar einen Vorteil zu verschaffen, da er nicht für große Wettbewerbe gesperrt ist und somit optimal auf die French Open vorbereiten kann. Nach seiner ursprünglichen positiven Testung im August 2024 hatte er den Australian Open-Titel gewonnen und steht nun unter dem Druck, auch nach der Sperre in Topform zu bleiben. Sein Anwalt, Jamie Singer von Onside Law, äußerte zu diesem Thema: „Es ist klar, dass Jannik keine Absicht hatte, und er hat keinen Wettbewerbsvorteil erlangt.“
Die Sperre eröffnet jedoch auch anderen Spielern Chancen, insbesondere Alexander Zverev, der jetzt die Möglichkeit hat, die Weltranglistenspitze zu übernehmen, wenn er in den kommenden Wettbewerben gut abschneidet. Sinner selbst betont die Notwendigkeit strenger Regeln im Sport und sagt: „Die strengen Regeln der WADA sind ein wichtiger Schutz für den Sport, den ich liebe.“
Ort des Geschehens
Details zur Meldung