Eine halbe Million Flüchtlinge: Gaza leidet unter humanitärer Krise!

Gazastreifen, Palästina - Im Gazastreifen ist die humanitäre Lage alarmierend: Seit Mitte März 2025 wurden aufgrund wiederaufgeflammter Kämpfe etwa 500.000 Palästinenser vertrieben, was eine dramatische Zunahme seit der vorherigen Schätzung von rund 400.000 Vertriebenen darstellt. Diese Zahlen stammen von den Vereinten Nationen, die die prekäre Situation im Gazastreifen immer wieder scharf kritisieren. Laut vienna.at leben im Gazastreifen mehr als zwei Millionen Menschen, und die Bedingungen sind katastrophal.

Die israelischen Militäraktionen, welche regelmäßig dazu führen, dass Palästinenser bestimmte Gebiete verlassen müssen, sind Teil eines breiteren Konfliktes, der nach dem Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 eskalierte. Seither sind rund 90 Prozent der Gazastreifen-Bewohner vertrieben worden, viele von ihnen mehrfach.

Prekäre humanitäre Lage

Die Situation für die verbliebene Bevölkerung ist erschütternd. Die UN warnt vor einem akuten Mangel an Nahrung, Wasser und Medikamenten, während die notdürftigen Unterkünfte überfüllt sind. Immer mehr Fälle von akuter Mangelernährung bei Kindern sind zu beobachten. Israel hat zudem die Einfuhr lebenswichtiger humanitärer Hilfsgüter für etwa eineinhalb Monate blockiert, um Druck auf die Hamas auszuüben.

Laut unric.org sind zuverlässige Hilfslieferungen für die Menschen im Gazastreifen dringend notwendig. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Kindern, von denen ein Drittel unter fünf Jahren alt ist und die dringend Schulen, sauberes Wasser und Stabilität benötigen.

Blockierte Hilfslieferungen

Die Herausforderungen bei der Lieferung humanitärer Hilfe sind enorm. In den letzten zweieinhalb Monaten konnten lediglich 34 Lastwagen mit Nahrungsmitteln und Wasser in Nord-Gaza einfahren, wobei nur 12 Wagen tatsächlich Hilfsgüter verteilten. Die massiven Verzögerungen und wiederholten systematischen Behinderungen durch das israelische Militär sind Hauptgründe dafür, dass viele Menschen von der Versorgung abgeschnitten sind. Laut oxfam.de war ein Hilfskonvoi von 11 Lastwagen, der im letzten Monat zur Verfügung stand, an einem Kontrollpunkt in Jabalia gestoppt worden.

Die eingeschränkte Zugangsmöglichkeit zu wichtigen Hilfsgütern wird durch zahlreiche Angriffe auf die Infrastruktur weiter erschwert. So wurden seit Kriegsbeginn über 360 Angriffe auf UN-Einrichtungen verzeichnet. Dies hat auch verheerende Auswirkungen auf die Wasser- und Sanitärversorgung. Besonders dramatisch ist der Zustand eines Brunnens in Khan Younis, dessen Wiederinbetriebnahme durch die Beseitigung von Schutt mit gefährlichen Materialien behindert wird.

Die Lage im Gazastreifen bleibt also äußerst kritisch, während die internationale Gemeinschaft auf Lösungen drängen sollte, um die leidende Bevölkerung zu schützen. Oxfam fordert dringende diplomatische und wirtschaftliche Maßnahmen, um die umfassenden humanitären Bedürfnisse der Bürger im Gazastreifen zu decken.

Details
Vorfall Notfall
Ursache Kämpfe, Blockade, humanitäre Krise
Ort Gazastreifen, Palästina
Quellen