Die Nachricht vom Ableben von Pfarrer i. R. Heinz Röschert hat die Gemeinde tief bewegt. Er verstarb im Alter von 86 Jahren und hinterlässt ein großes Vermächtnis an Engagement und Hingabe in seiner Seelsorge, die über Jahrzehnte zahlreiche Menschen berührt hat. Geboren 1937 in Schweinfurt, wurde Röschert im Jahr 1962 zum Priester geweiht und begann eine bemerkenswerte Laufbahn in der katholischen Kirche. Seine ersten Aufgaben führte er als Aushilfspriester in verschiedenen Gemeinden, bevor er 1965 zu einem weiteren Studium nach München aufbrach.
Nach seiner Rückkehr übernahm er mehrere bedeutende Positionen innerhalb der Diözese Würzburg. Besonders hervorzuheben ist seine Tätigkeit als Regens des Priesterseminars von 1976 bis 1983 sowie seine Rolle als diözesaner Fortbildungsbeauftragter für Religionspädagogik. Sein Wirken war nicht nur auf die Seelsorge beschränkt; Röschert engagierte sich auch aktiv in der theologischen Erwachsenenbildung und war Mitglied der Liturgischen Kommission.
Langjährige Seelsorge
Eines seiner prägenden Ämter war die Pfarrstelle in Schweinfurt-Heilig Geist, die er ab 1983 innehatte. In dieser Rolle kümmerte er sich nicht nur um die spirituellen Belange der Gemeinde, sondern war auch eine Schlüsselfigur in der Ausbildung neuer Priester. Röschert hatte ein Talent, junge Geister zu inspirieren und bereitete viele auf ihr späteres Leben im Dienst der Kirche vor.
Seine Arbeit umfasste auch die Seelsorge im Justizvollzugsanstalt Schweinfurt, wo er bis zu seinem Wechsel nach Stockheim 1999 tätig war. In Stockheim und Ostheim/Rhön setzte er seine Mission mit gleicher Entschlossenheit fort. Über viele Jahre war Röschert zudem als Radioprediger beim Bayerischen Rundfunk aktiv und nutzte so moderne Medien, um seine Botschaften weit über die Kirchentüren hinaus zu tragen.
Die letzten Lebensjahre verbrachte er im Ruhestand in Bad Neustadt, wo er sich zurückziehen konnte, nachdem er so viele Jahre im Dienst der Gemeinschaft gestanden hatte. Das geplante Requiem und die Beisetzung mit Bischof Dr. Franz Jung werden in den kommenden Wochen bekanntgegeben. Die Gemeinschaft trauert um einen Pastor, der durch sein tiefes Verständnis für die Menschen und deren alltägliche Kämpfe stets als Lichtblick galt.
Röscherts besonders bedeutsame Rolle als Synodale während der Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland von 1971 bis 1975 durfte ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Er war ein Vordenker, der entscheidend an der Formulierung der katholischen Lehre und deren praktischen Umsetzung mitwirkte. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke, die schwer zu füllen sein wird.
Mit seiner Hingabe, seinen weitreichenden Fähigkeiten und dem unermüdlichen Einsatz wird er stets in Erinnerung bleiben. Die Trauer um seine Person vereint viele Menschen, die ein Stück Bildung und spirituelle Führung von ihm erhalten haben. Für die katholische Gemeinde und darüber hinaus bleibt sein Geist lebendig in den vielen Herzen, die er berührt hat.
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