In der malerischen Umgebung des Spitzingsees gibt es bald spürbare Veränderungen für Parkbesucher. Bisher waren die Optionen für Kurzzeitparker sehr begrenzt, da nur Tagestickets auf den großen Parkplätzen verfügbar waren. Diese Situation soll sich nun ändern, und zwar durch die aktive Teilnahme der Gemeinde Schliersee im Parkplatzgeschäft.
Die Gemeinde hat jetzt eine Fläche neben der Kirche St. Bernhard gepachtet, um dort einen Automaten für stundenweise Parkgebühren aufzustellen. Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer erklärte, dass diese Maßnahme als Reaktion auf die bestehenden Herausforderungen in der Parkplatznutzung kommt. Ein früherer Pächter war verstorben, und die Almbauerngemeinschaft Valepp, die das Grundstück besitzt, suchte einen neuen Betreiber. Die Gemeinde hat sich schließlich als geeigneter Partner erwiesen.
Neues Parkkonzept für die Region
Die Entscheidung zur Pacht ist nicht nur eine finanzielle Überlegung. Bürgermeister Schnitzenbaumer hebt hervor, dass der touristische Mehrwert im Vordergrund steht. „Es wird nicht viel Gewinn abwerfen“, räumt er ein, da die Gemeinde auch für den Unterhalt der Fläche und die Schneeräumung verantwortlich sein wird. Dennoch sind die stundenweise Parkplatzgebühren ein Vorteil für Einheimische sowie Besucher, die einfach mal vorbeischauen möchten, ohne gleich einen ganzen Tag zahlen zu müssen.
Um die Effizienz zu erhöhen, wird die Gemeinde auf eine automatische Kennzeichenerfassung setzen, die den Betrieb erleichtert und eine Schrankeninstallation verhindert. Der Automat, der in naher Zukunft aufgestellt wird, wird die Bezahlung von Parkgebühren ermöglichen, die sich an den Tarifen im Tal orientieren sollen. Dies könnte die Attraktivität des Spitzingsees weiter steigern und eine einfachere Zugänglichkeit für die Besucher schaffen.
Die Almbauerngemeinschaft ist erfreut über die Kooperation mit der Gemeinde. Martin Leitner, der Sprecher der Gemeinschaft, erwähnte, dass mehrere Interessenten für die Pacht vorhanden waren, jedoch habe man sich bewusst für die Gemeinde entschieden, um eine saubere und gut organisierte Parkfläche zu gewährleisten. Im Rahmen der Verbesserungsmaßnahmen sind auch Baumfällungen im Gange, um Platz für zusätzliche Parkmöglichkeiten zu schaffen.
Umweltschutz und Naturschutz Bedenken
Die Baumfällungen in der Umgebung haben bereits für einige Diskussionen gesorgt. Eine Anwohnerin äußerte ihre Bedenken und verglich die Vorgänge mit einem Kahlschlag, was auf ein gewisses emotionales Echo in der Öffentlichkeit hinweist. In seiner Verteidigung erklärte Leitner, dass die gefällten Bäume nicht ortsbildprägend waren und zur Verkehrssicherheit entfernt werden mussten. Zudem versicherte er, dass alle notwendigen Rücksprachen mit den Naturschutzbehörden stattgefunden haben, um die Maßnahmen im Einklang mit den Vorgaben des Naturschutzes durchzuführen.
Es bleibt abzuwarten, wann genau die neue Parkplatzbewirtschaftung in Kraft tritt. Der Bürgermeister konnte zu diesem Zeitpunkt noch keine konkreten Informationen zu den Preisen geben, aber die Hinweise deuten auf eine Anpassung an die bestehenden Preise im Tal hin. Durch diese Entwicklungen gibt es positive Perspektiven für die Besucher des Spitzingsees, die nun von einer flexibleren und benutzerfreundlicheren Parkplatzlösung profitieren können, während gleichzeitig die Integrität des Naturraums gewahrt bleibt. Weitere Details zu diesem Thema sind in einem aktuellen Artikel auf www.merkur.de nachzulesen.