Im Landkreis Miesbach spitzt sich die Situation in Bezug auf die Unterbringung von Geflüchteten weiter zu. Das Bayerische Staatsministerium des Innern hat die Landkreise aufgefordert, bis zu 1.000 Notunterkünfte für den bevorstehenden Winter bereitzustellen, was beim Landratsamt für Besorgnis sorgt. Aktuell sind 2.244 Geflüchtete in der Region untergebracht, darunter 1.067 Asylbewerber und 1.177 Ukrainer. Angesichts des Mangels an Unterkünften sieht Landrat Olaf von Löwis die Notwendigkeit, dringend Lösungen zu finden und warnt vor der Gefahr, dass das Problem ohne aktives Handeln nur verschoben wird, wie Merkur.de berichtet.
Streit um die Unterbringung sorgt für Protest
Proteste gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft in Marienstein verdeutlichen die Spannungen in der Gemeinde Waakirchen. In einem Vorschlag wurde die Nutzung von Turnhallen als Notunterkünfte ins Spiel gebracht. Allerdings wurden kürzlich bereits Turnhallen in Tegernsee freigegeben, während für andere Hallen des Gymnasiums und der Berufsschule in Miesbach noch keine baulichen Lösungen in Sicht sind. Diese Unsicherheit führt dazu, dass das Landratsamt dazu gezwungen ist, größere Unterkünfte zu realisieren, wie etwa in Moarhölzl und Marienstein, um den ansteigenden Bedarf zu decken.
Die Ablehnung des Gemeinderats, das ehemalige Impfzentrum in Hausham als Erstaufnahmeeinrichtung zu nutzen, hat die Situation weiter kompliziert. Dies führt dazu, dass die bestehenden Unterbringungsmöglichkeiten nicht zeitnah geräumt werden können. Der letzte Rückgriff auf flexibel nutzbare Sporthallen soll nicht in die Wiederholung der bisherigen Notmaßnahmen führen. Daher betont das Landratsamt die dringende Notwendigkeit alternativer Lösungen, die sowohl den rechtlichen als auch den menschlichen Anforderungen gerecht werden, so auch in einem Bericht von bayernportal.de.
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