Die Situation rund um die Asylunterkünfte im Landkreis Miesbach spitzt sich zu! Landrat Olaf von Löwis (CSU) schlägt Alarm: Über 2200 Geflüchtete sind derzeit im Landkreis untergebracht, und die Lage bleibt angespannt. Während ein weiterer Bus mit Asylsuchenden erwartet wird, konnte lediglich eine von drei Turnhallen geräumt werden. Die Tegernseer Turnhalle soll jedoch weiterhin für den Schul- und Vereinssport frei bleiben.
Aktuell sind 2244 Geflüchtete im Landkreis untergebracht, darunter 1067 Asylbewerber und 1177 Ukrainer. Doch die Verteilung der Geflüchteten auf die Gemeinden ist alles andere als gerecht. „Um Entlastung zu schaffen, wurde vor Monaten eine große Unterkunft in Warngau geplant, deren Belegung Anfang nächsten Jahres realisiert werden kann“, so Löwis. Doch die Gemeinden zeigen sich wenig kooperativ: „Hier ducken sich nach wie vor viele weg“, beklagt er. Die Turnhallen in Miesbach und Tegernsee sind überbelegt, und die Rückführung in den regulären Schulbetrieb steht auf der Kippe.
Gescheiterte Projekte und drängende Probleme
Ein weiterer Rückschlag ist die gescheiterte Erstaufnahmeeinrichtung im ehemaligen Impfzentrum in Hausham. „Das ist so bitter und bremst alles Weitere aus“, erklärt Löwis. Die Berufsschulhalle in Miesbach bleibt vorerst als Unterkunft für Geflüchtete, was die Räumung der Halle erheblich verzögert. Zudem wird das Studienzentrum in Josefstal als gescheitert eingestuft. Trotz dieser Rückschläge rechnet das Landratsamt mit der Zuweisung von 50 Personen alle zwei Wochen und über 1000 weiteren im Jahr 2025.
Die Gemeinden müssen sich darüber im Klaren sein, dass das Verhindern von Unterkünften das Problem nur verschiebt und vergrößert. Löwis fordert dringend Unterstützung und alternative große Unterkünfte, um die drängende Situation zu bewältigen. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Hallen freizubekommen“, versichert er, doch die Herausforderungen sind enorm und die Zeit drängt!
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