Main-Spessart

Achtung, Pilzsammler! So vermeiden Sie tödliche Vergiftungen im Wald!

Die Pilzsaison ist zwar im Rückzug, doch die Chancen auf eine köstliche Ernte im Spessart sind weiterhin gegeben! Klaus Bsonek, der 81-jährige Pilzsachverständige, berichtet begeistert: „Im Moment schießt alles!“ Mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung als passionierter Sammler und zertifizierter Experte der Deutschen Gesellschaft für Mykologie ist jede Pilzexkursion mit ihm ein spannendes Abenteuer.

Die alarmierenden Vorfälle in Nordrhein-Westfalen, wo vier Personen – darunter auch Kinder – nach dem Verzehr des tödlichen Knollenblätterpilzes auf der Intensivstation landeten, verdeutlichen die Gefahren des Pilzesammelns. Zahlreiche Fälle von Pilzvergiftungen sind bekannt, und Bsonek war persönlich in gefährliche Situationen involviert, in denen schnelles Handeln Leben rettete. „Eine Frau kam mit Gifthäublingen in die Klinik – sie hätte keine Chance gehabt, wenn sie später gekommen wäre,“ berichtet er eindringlich.

Wichtige Tipps für Pilzsammler

Wie kann man sicherstellen, dass man keine giftigen Pilze in den Korb legt? Bsonek empfiehlt, vor allem die essbaren Pilze genau zu kennen. Eine zuverlässige Artenkenntnis sei der erste Schritt zur Sicherheit! Exkursionen und Fachliteratur bieten hierbei wertvolle Hilfe. „Bestimmungs-Apps sind im besten Fall nur eine grobe Orientierung,“ warnt Bsonek, denn viele Unterschiede zeigen sich nur bei genauer Betrachtung – oft auch nur in Details.

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Zusätzlich rät der Experte, nur solche Pilze zu konsumieren, bei denen man sich absolut sicher ist. Verdächtige Exemplare sollten getrennt und einem Fachmann präsentiert werden. Generell gilt: Pilze niemals im Rohzustand essen! Viele Pilze sind nur nach dem Braten genießbar, da sie roh schwer verdaulich oder sogar giftig sind. Für die Ernte empfiehlt Bsonek luftige Behälter, denn Plastiktüten sind „absolut ungeeignet“ für eine korrekte Lagerung.

Die regionalen Pilze spielen nicht nur in der Kulinarik eine zentrale Rolle, sondern auch in der Natur. Bsonek unterstreicht, wie wichtig sie für die Symbiose mit Bäumen sind. Und um sicher zu gehen: Die Befürchtungen bezüglich radioaktiver Belastungen sind in der Region unbegründet, so Bsonek, der auf eigene Messungen verweist.

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Quelle/Referenz
main-echo.de

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