In Lichtenfels gibt es erhebliche Rückschläge für die Planung einer Asylunterkunft im Striwa-Gebäude in der Nähe des Bahnhofs. Trotz der behördlichen Zusagen, dass aufgrund neuer Brandschutzlösungen keine rechtlichen Bedenken mehr bestehen, lehnten die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses am Dienstag mit 10:1 Stimmen erneut die Umwandlung von Büroflächen in Flüchtlingsunterkünfte ab. Bürgermeister Andreas Hügerich steht nun vor neuen Herausforderungen, da es bereits mehrere Anläufe gegeben hatte, diese Nutzungsänderung voranzutreiben, wie der Fränkische Tag berichtete.
Die Entscheidung beruht auf Bedenken der Stadträte bezüglich baulicher Mängel, insbesondere bei Brandgefahr. Es wurde auf mögliche Risiken hingewiesen, falls Flammen im Brandfall aus den Fenstern schlagen sollten und die Fluchttreppe gefährdet wäre. Stadtbaumeister Gerhard Pülz hatte zuvor eine Lösung präsentiert, doch die Stadträte blieben skeptisch. Sebastian Alsdorf von der Jungen Union äußerte, dass die Fraktion weiterhin gegen die »Überlastung der Innenstadt« durch zusätzliche Flüchtlinge sei, auch wenn die Parkplatzsituation zur Zeit ausreiche. Dies könnte sich jedoch ändern, wenn Flüchtlinge in die Region zurückkehren, wie der Obermain berichtete.
Die anhaltende Ablehnung der Umnutzung wird voraussichtlich bald erneut ein Thema in den Ausschusssitzungen werden, denn die stadlichen Baurechtsgenehmigungen könnten immer wieder zur Diskussion stehen. Für den Moment bleibt das Striwa-Gebäude also vorerst ohne die angestrebte neue Nutzung, was die geplanten Asylunterbringungsmöglichkeiten in der Region stark einschränkt.
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