In der Gemeinde Wörth steht die Errichtung von zwei neuartigen Masthähnchenställen auf der Agenda. Der Gemeinderat hat einen Antrag zur Genehmigung dieser Bauvorhaben erhalten, die sich in der gleichen Bauweise präsentieren sollen. Diese Ställe sind konzipiert, um Platz für rund 29.000 Tiere zu bieten, die in einer Haltungsform leben, die als Stufe 3 klassifiziert ist. Das Besondere an dieser Art der Haltung ist der sogenannte „Außenklimareiz“, der durch einen Wintergarten gewährleistet wird. Das bedeutet, dass die Tiere nicht nur in einer geschlossenen Umgebung leben, sondern auch Zugang zu frischer Luft haben können, was als wichtiger Aspekt für ihr Wohlbefinden gilt.
Die geplanten Hallen sollen lediglich mit einer Durchlüftung ausgestattet werden, was bedeutet, dass keine komplexen Systeme zur Luftreinigung, sogenannte „Luftwäscher“, erforderlich sind. Dies könnte sowohl die Betriebskosten senken als auch die Umsetzung des Projekts vereinfachen. Ähnlich wie in anderen landwirtschaftlichen Betrieben ist auch hier ein regelmäßiger Wechsel des Tierbestands vorgesehen, der etwa sechs Mal im Jahr erfolgen soll.
Baurechtliche Aspekte und Erhalt von Genehmigungen
Laut dem Bürgermeister der Gemeinde werden die beiden Projekte im baurechtlichen Sinne als privilegierte Vorhaben angesehen, die somit im Außenbereich genehmigt werden können. Das bedeutet, dass sie unter bestimmten Auflagen und Bedingungen leichter genehmigt werden können als andere Bauprojekte. Dennoch gibt es Herausforderungen, die bewältigt werden müssen. Die Beurteilung dieser Vorhaben ist insbesondere im Hinblick auf Naturschutz- und Immissionsrecht sehr komplex. Hierbei müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, darunter die Auswirkungen auf heimische Tier- und Pflanzenarten sowie die Lärmemissionen, die von den Ställen ausgehen könnten.
Die Pläne haben bereits für eine rege Diskussion unter den Gemeindemitgliedern gesorgt und werfen Fragen zur nachhaltigen Entwicklung in der Region auf. Es zeigt sich einmal mehr, wie wichtig es ist, beim Ausbau der Landwirtschaft ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen Vorteilen und dem Schutz der Natur zu finden. Solche Vorhaben erfordern nicht nur die Zustimmung der Behörden, sondern auch das Vertrauen und die Unterstützung der Anwohner.
Eine umfassendere Perspektive auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Anforderungen an solche Bauvorhaben bietet der Bericht auf www.idowa.de. Dabei wird deutlich, dass die Agrarindustrie vor größeren Herausforderungen steht, wenn es um die Integrierung tiergerechter Haltungsformen und die Einhaltung von Umweltschutzmaßnahmen geht.