In der Stadt Landau haben sich die Bemühungen um Sauberkeit und Ordnung in den vergangenen Jahren deutlich bezahlt gemacht. Ein externer Bericht des Instituts für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management (Infa) zeigt, dass die Sauberkeit von 2009 bis 2024 erheblich verbessert werden konnte. Während der Wert 2009 bei 10,5 lag, ist er nun auf 6,8 gefallen, was einem wesentlich saubereren Stadtbild entspricht.
Nach einer Überprüfung vom 3. bis 5. Juni untersuchte Infa etwa drei Dutzend Stellen in der Stadt, darunter Plätze, Straßen und Parkplätze. Zu den erfreulichen Ergebnissen gehört die positive Entwicklung des Danziger Platzes, dessen Wert von 12,3 im Jahr 2018 auf nun 8 gesenkt wurde. Diese Veränderung zeigt, dass die Maßnahmen zur Verbesserung der Sauberkeit fruchten.
Sauberkeit auf hohem Niveau
Das Team um den neuen EWL-Chef Sebastian Lorig und Bürgermeister Lukas Hartmann (Grüne) betont, dass Sauberkeit ein entscheidendes Kriterium für die Aufwertung von Stadtteilen ist. „Unsere Arbeit ist dann gut, wenn sie unter dem Radar läuft“, so Lorig. Dies bedeutet, dass wenig über Probleme berichtet wird, was normalerweise ein gutes Zeichen ist. Wenngleich immer mal wieder Bereiche als „Hotspots“ auftreten können, ist der allgemeine Trend positiv.
Bei der Sauberkeitsanalyse wird eine fünfstufige Skala angewendet. Der EWL zeigt selbst bei schwerer zu reinigenden Bereichen wie Hundekot und Abfallablagerungen überdurchschnittlich gute Werte. Hundekot, der ein früher oft kritisiertes Problem war, hat einen Wert von 1 bis 1,2, während wilde Müllablagerungen ein ebenfalls positives Ergebnis von 1 bis 1,7 aufweisen. Dies sind hervorragende Werte, die den Landauern eine gute Gegenleistung für ihre Müllgebühren bieten.
Besonders interessant ist, dass Kaugummis nicht mehr als größeres Problem erscheinen. Nachdem der Stadtrat in der Vergangenheit über Bußgelder bis zu 100 Euro diskutiert hat, zeigen die aktuellen Werte, dass hier keine großen Herausforderungen mehr bestehen.
Die Herausforderungen bleiben
Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es auch Schattenseiten. Ein herausragendes Problem sind die Zigarettenkippen, für die Infa einen alarmierenden Wert von 13,5 festgestellt hat. Die Leiterin der Stabsstelle Stadtbildpflege beim EWL, Gönul Kuru, weist darauf hin, dass eine einzige Zigarette mit ihren rund 4000 Giftstoffen bis zu 50 Liter Wasser verschmutzen kann. Der EWL hat bereits Maßnahmen ergriffen, um dem entgegenzuwirken, und forderte die Raucher auf, ihre Kippen ordnungsgemäß zu entsorgen. Es könnte demnächst nötig sein, die Anzahl an Aschenbechern in der Stadt zu erhöhen.
Zudem bestehen vereinzelte Probleme an Sehenswürdigkeiten, beispielsweise bei Bushaltestellen oder defekten Papierkörben, die ebenfalls einer Verbesserung bedürfen. Allerdings sieht das Institut für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management bei Graffitis und Plakaten keinen akuten Handlungsbedarf, da hier ein Wert von 7,5 (hellgrün) ermittelt wurde.
Die Ergebnisse zeigen, dass Landau auf dem richtigen Weg ist, jedoch bleibt die Verantwortung, diese positiven Trends weiterhin zu stärken und die Herausforderungen aktiv anzugehen. Mehr Informationen zu den Ergebnissen finden sich in einem Bericht auf www.rheinpfalz.de.