Landau in der Pfalz

Frühzeitige Weinlese in der Südpfalz: Ein Jahrgang mit besten Aussichten!

Im malerischen Kreis SÜW und Landau-Land erlebten die Winzer am vergangenen Wochenende einen bedeutenden Moment in der Weinlesesaison. Die Winzergenossenschaft „Deutsches Weintor“ war im Mittelpunt der Aktivitäten, als zahlreiche Winzer, darunter auch die „Niederkirchener Weinmacher“ und „Weinkontor Edenkoben“, die letzten reifen Trauben ernteten. Dies markierte nicht nur das Ende der Erntezeit, sondern auch einen bemerkenswerten Wandel im Vergleich zu früheren Jahren, wenn die Weinlese zu diesem Zeitpunkt oft erst begann. Frank Jentzer, der neue Vorstandsvorsitzende, wies auf die durch den Klimawandel bedingten Entwicklungen hin und äußerte sich zur vorgezogenen Erntezeit.

Während des traditionellen Weinlesegespräches fanden sich Landrat Dietmar Seefeldt und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landau-Land, Torsten Blank, ein, um sich über die diesjährige Ernte und die Qualität der Weine zu informieren. Zusammen mit Frank Jentzer, dem Aufsichtsratsvorsitzenden Thorsten Schmidt und Kellermeister Martin Hafner reflektierten sie die Ernteergebnisse und die Herausforderungen, die die Winzer bewältigen müssen.

Erfreuliche Erntebedingungen

Die Winzer der Genossenschaft brachten über einen Zeitraum von rund vier Wochen ihre Trauben zur Kellerei, jedoch erreichte die Gesamternte nicht ganz die Menge des Vorjahres. Dennoch äußerte Jentzer Optimismus über die Qualität: „Wir haben gesunde Trauben, die Wasserversorgung Anfang des Jahres war sehr gut, die vergangenen Wochen überwiegend trocken, und es gab ausreichend Sonnenstunden – beste Voraussetzungen also für einen guten Jahrgang.“ Dieser neue Jahrgang wird als „frisch, fruchtig und wirklich gut“ beschrieben, so auch Kellermeister Hafner, der den Wert der reifen Trauben unterstrich.

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Auf Trends reagierend, hat die Winzergenossenschaft strategische Anpassungen vorgenommen. Es wird zunehmend gefordert, sicherzustellen, dass die Weine nicht nur qualitativ hochwertig sind, sondern auch den modernen Verbrauchertrends gerecht werden. Dies spiegelt sich in der Einführung von pilzresistenten Weinen, auch PIWI-Weine genannt, wider, die aufgrund sich verändernder klimatischer Bedingungen an Bedeutung gewinnen. Jentzer informierte, dass die Genossenschaft mittlerweile zwei Exemplare dieser innovativen Weine im Sortiment führt.

Nachhaltige Schritte zur Qualitätssicherung

Ein weiteres Zeichen für die Modernisierung der Genossenschaft ist die kürzliche Investition in eine neue Kelteranlage – einer Maßnahme, die nicht nur auf Nachhaltigkeit abzielt, sondern auch die Effizienz steigert. Diese neue Technologie ermöglicht eine geringere Beanspruchung von Ressourcen und eine schonendere Verarbeitung der Trauben, was letztlich der Qualität des Weins zugutekommt. Solche Fortschritte sind in Zeiten des Klimawandels unerlässlich, um die Konkurrenzfähigkeit der Winzer zu gewährleisten.

Zudem hat die Nachfrage nach alkoholfreien Weinen, wie alkoholfreien Seccos und Riesling, in den letzten Jahren spürbar zugenommen. „Wir haben drei alkoholfreie Seccos und einen Riesling im Angebot“, erklärte Jentzer und merkte an, dass das Interesse daran im Vergleich zu 2023 nochmals gewachsen ist. Die Genossenschaft versucht, den sich verändernden Vorlieben der Verbraucher gerecht zu werden, indem sie innovative Produkte einführt.

Die traditionsreiche Weinkultur im Kreis SÜW und Landau-Land bleibt ein zentrales Thema, das die wirtschaftlichen und kulturellen Aspekte dieser Region betrifft. Landrat Seefeldt und Bürgermeister Blank betonten die essentielle Rolle der Winzergenossenschaft beim Erhalt dieser Tradition. Das Prädikat „Deutsches Weintor“ stelle nicht nur einen wertvollen Teil des lokalen Erbes dar, sondern sei auch ein bedeutender Faktor für den Tourismus und die Wirtschaft in der gesamten Region. Sie hoben die Notwendigkeit hervor, die Herausforderungen der Branche, sei es durch neue Marktbedingungen oder klimatische Veränderungen, proaktiv anzugehen.

Zum Schluss gratulierten die beiden Herren Frank Jentzer zu seiner Ernennung als Vorstandsvorsitzender der Winzergenossenschaft nach dem Ausscheiden seines Vorgängers Thomas Weiter. Dieser hatte über 21 Jahre hinweg die Geschicke der Genossenschaft gelenkt, und die politische und wirtschaftliche Anerkennung seiner Arbeit wurde hervorgehoben. „Wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft“, schlossen Seefeldt und Blank, in der Hoffnung, dass die neue Führung eine erfolgreiche Richtung für die Winzergenossenschaft einschlagen wird. Für weitere Informationen und eine detaillierte Betrachtung der aktuellen Entwicklungen in der Weinlese, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.wochenblatt-reporter.de.


Details zur Meldung
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Landau-Land, Deutschland
Quelle
wochenblatt-reporter.de

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