Ein dramatischer Warnstreik hat die Tore des Unternehmens Schaeffler Technologies im Industriepark ConneKT in Kitzingen erschüttert! Die IG Metall Würzburg hat mit diesem kraftvollen Schritt die Streikphase des laufenden Tarifkonflikts eingeläutet. Ulrike Eifler, die politische Sekretärin und Betriebsbetreuerin, versammelte sich mit rund 40 Beschäftigten der Frühschicht vor dem Werkstor und erklärte, dass dieser Warnstreik nicht der erste Schritt, sondern das Ergebnis von drei erfolglosen Verhandlungsrunden ist. Die Arbeitgeber haben die Forderung der IG Metall nach einer Lohnerhöhung von sieben Prozent mit einem lächerlichen Angebot von nur 3,6 Prozent und einer Laufzeit von 27 Monaten abgetan.
Die Gewerkschaft macht die steigenden Lebenshaltungskosten, Mieten und die Inflation verantwortlich für die unerträgliche Situation. Eifler bezeichnete das Gegenangebot als blanken Hohn und forderte, dass die Lebenshaltungskosten in die Überlegungen der Arbeitgeber einfließen müssen. „Das Angebot bedeutet lediglich einen Monatslohn, verteilt auf das ganze Jahr. Niemand kann vorhersagen, wie sich die Preise entwickeln werden“, rief sie den streikenden Mitarbeitern zu, während ein lautstarkes Trötenkonzert die Forderungen untermalte.
Forderungen für Auszubildende
Besonders brisant: Eifler fordert für Auszubildende mindestens 170 Euro, obwohl Schaeffler am Standort Kitzingen keinen eigenen Nachwuchs ausbildet. Die Arbeitgeber halten diese Forderung für überzogen, doch Eifler konterte: „Wer Fachkräfte will, muss sie auch ausbilden und angemessen bezahlen!“ Sie wies darauf hin, dass viele Auszubildende heutzutage älter sind und oft nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, was die Notwendigkeit einer fairen Bezahlung umso dringlicher macht.
Die Industrie stehe am Rande eines Umbruchs, und Eifler fordert ein sofortiges Eingreifen der Bundesregierung. „Wie kann es sein, dass fünf Milliarden Euro an Aktionäre verteilt werden, während gleichzeitig Tarifverträge gekündigt werden? Bei Rücklagen von 134 Milliarden Euro kann es nicht um VW stehen“, so die Gewerkschafterin. Die IG Metall und die Beschäftigten sind keine Bittsteller; die geforderten sieben Prozent sind für sie eine Frage des Respekts. Klare Zeichen müssen gesetzt werden!