Ein dramatisches Autobahnerlebnis ereignete sich auf der A3, als eine Familie aus Nürnberg auf dem Weg nach Würzburg war. Der 22-jährige Fahrer, sein 17-jähriger Bruder und die Eltern erlebten einen schockierenden Moment, als ein rücksichtsloser Renault-Fahrer in einer Baustelle gefährlich vor ihnen einscherte. Der 17-Jährige berichtete später vor Gericht, dass der Drängler „fast die Kontrolle“ über sein Fahrzeug verloren habe und das linke Hinterrad in den Schotterbereich geriet, was zu einem „Schotter-Regen“ auf dem Familienauto führte.
Der 22-Jährige bestätigte die gefährliche Situation und schilderte, dass er „Angst ums Auto“ hatte, als es „knallte und schepperte“. Trotz der Hektik konnte die Familie das Kennzeichen des flüchtenden Fahrers ablesen und filmte den Vorfall mit dem Handy. Der Schaden am Fahrzeug, das erst zwei Jahre zuvor gekauft worden war, beläuft sich auf über 4700 Euro. Der 63-jährige Rentner, der den Vorfall verursachte, war auf dem Heimweg nach einem Urlaub und wollte den Strafbefehl nicht akzeptieren. Er behauptete, dass „nichts Außergewöhnliches“ passiert sei und dass es in Baustellen normal sei, „zick-zack zu fahren“.
Rechtliche Konsequenzen und überraschende Wendungen
Die rechtlichen Auseinandersetzungen um den Vorfall gestalten sich schwierig. Ein Gutachten über die Steinschläge wurde erst Monate später erstellt, und die gegnerische Versicherung hat bislang nicht gezahlt. Der Verteidiger des Rentners kritisierte die Polizei, die keine Dokumentation des Vorfalls vorgenommen hatte. In der Verhandlung kam es schließlich zu einer „Prozessverschlankung“: Das Fahrverbot wurde aufgehoben, und das Verfahren wurde gegen eine Geldauflage von 1500 Euro eingestellt. Der Rentner und sein Anwalt traten die Heimreise an, während der Verteidiger anmerkte, dass er „15 Anzeigen hätte machen können“, was die alltäglichen Gefahren auf den Autobahnen betrifft.