Im Landkreis Kitzingen gibt es einen dramatischen Stillstand bei der Radweg-Beschilderung! Während die Wanderwege glänzen, sieht es bei den Radwegen düster aus. Nach über 20 Jahren ist die Beschilderung der Radwege nicht mehr zeitgemäß und muss dringend erneuert werden. Simone Göbel, die zuständige Sachbearbeiterin im Landratsamt, hat im Kreistag eindringlich auf die Notwendigkeit einer Neubeschilderung hingewiesen und eine schockierende Geschichte aus der Verwaltung mitgebracht.
Die Geschichte beginnt mit einem vielversprechenden Förderprogramm des Freistaats Bayern, das im Jahr 2021 ins Leben gerufen wurde. Das Projekt „Radverkehrsnetz Bayern“ sollte ein durchgängiges Radverkehrsnetz schaffen, doch die Hoffnung der Landkreise wurde bitter enttäuscht. Das Programm ist sang- und klanglos eingeschlafen, und die Verantwortlichen stehen nun mit leeren Händen da. Die Kreisräte sind empört: Christa Büttner von den Grünen spricht von einem „unglaublichen Vorgehen der Staatsregierung“, während Robert Finster von der SPD das Ganze als „erbärmlich“ bezeichnet und sich im Stich gelassen fühlt.
Dringender Handlungsbedarf!
Die Folgen sind gravierend: Der Landkreis hat durch das Warten auf ein nicht mehr existierendes Programm rund vier Jahre verloren. Jetzt bleibt nur die Hoffnung auf alternative Fördermittel, während 75.000 Euro aus eigenen Mitteln für die Planung der neuen Wegweiser bereitstehen. Der Austausch der Schilder könnte die Kasse des Landkreises erheblich belasten, falls keine Förderung von 75 bis 90 Prozent in Aussicht steht. Die Verwaltung warnt eindringlich: „Wir können nicht noch mehr Zeit vergeuden!“ Andernfalls droht dem Kitzinger Land der Verlust an Attraktivität, während andere Landkreise vorbeiziehen.