Eine überraschende Wende im Volkacher Weinhotel! Nach jahrelangen Auseinandersetzungen hat der Bauausschuss endlich grünes Licht für die Umnutzung des Kellers gegeben. Der Geschäftsführer Peter Heidecker darf nun auf über 300 Quadratmetern im Untergeschoss des „Sonnenhotels Weingut Römmert“ fünf Ferienwohnungen einrichten. Ein Projekt, das von Anfang an von Kontroversen und Emotionen geprägt war. Der Streit über die Nutzung des Kellers hat die Gemüter erhitzt und Fragen zur Glaubwürdigkeit des Stadtrats aufgeworfen.
Die Diskussion um den Bauantrag war hitzig, aber auch sachlich, als die beiden großen Fraktionen FWG und CSU sich für die Umnutzung aussprachen. Bürgermeister Heiko Bäuerlein verwies auf die Bedeutung des Hotels für den Tourismus in Volkach, während die FWG-Politiker Felix Engert und Tobias Thum den Antrag als sinnvoll erachteten. Thum äußerte sich kritisch über das Vorgehen des Bauherrn, bezeichnete es jedoch als „ziemlich dämlich“, anstatt als böse Absicht. Diese Bemerkung spiegelt die Unsicherheit wider, ob die Kellererweiterung von Anfang an geplant war oder eine Reaktion auf äußeren Druck und rechtliche Probleme war.
Der Keller: Ein Zentrum für Kunst und Erholung
Die neuen „WeinStudios“ werden mit Fenstern und Terrassen zur Südseite ausgestattet, und zusätzlich wird ein Ausstellungsraum für Kunstwerke entstehen. Die Entscheidung fiel mit 6:3 Stimmen. Trotz der positiven Wendung gibt es nach wie vor kritische Stimmen. Barbara Nikola-Bier von der SPD bezeichnete den Keller als „Schwarzbau“ und warnte vor den negativen Auswirkungen einer nachträglichen Genehmigung. Auch Moritz Hornung von den Grünen sprach von einer „fatalen Außenwirkung“ auf die Bürger.
Die Geschichte des Kellers ist lang und voller Wendungen: Ursprünglich war er nicht vollständig unterkellert, und nach einem Baustopp im Jahr 2018 schienen die Pläne zum Stillstand gekommen zu sein. Doch jetzt, nach vielen Hürden, erstrahlt der Keller des Weinhotels bald in neuem Licht – als Ort der Erholung und der Kunst.