Ein schillerndes Spektakel der Hoheiten fand dieses Jahr bei der Casteller Kirchweih seinen Höhepunkt. Mit einer beeindruckenden Prozession, angeführt von nicht weniger als 14 Weinprinzessinnen und -prinzen, zog der Festzug durch die Straßen, vorbei an einladenden Gaststätten und dem prächtigen Schloss. Die Willanzheimer Musikanten sorgten für die musikalische Untermalung, während die Bürgerinnen und Bürger auf dem Rathausplatz bereits auf die Ankunft des bunten Treibens warteten.
Im Mittelpunkt stand die Casteller Weinprinzessin Johanna, die unter den strahlenden Augen der Festgemeinde von David und Matthias Fuchs, den charmanten Predigern, gebührend vorgestellt wurde. Diese beiden Herren, in elegantem Frack und Zylinder, nahmen die Verantwortung sehr ernst und sorgten dafür, dass Johanna nicht in der Menge vergessen wurde. Nach einer humorvollen Predigt, in der sie peinliche Episoden des vergangenen Jahres beleuchteten, überreichten sie dabei auch zahlreiche originelle Geschenke.
Witzige Geschenke und dringende Geldspenden
Die Höhepunkte des Abends waren die urkomischen Geschichten über die nächtlichen Abenteuer der Dorfbewohner und die augenzwinkernden Geschenke. So erhielt Erna Grasser, die „Herzensdame vom Gemeindehaus“, einen liebevollen Geschenkkorb zu ihrem Ruhestand, während Bürgermeister Christian Hähnlein gleich doppelt beschenkt wurde. Zuerst gab es Unterlegkeile für sein Auto, als praktische Hilfe gegen das Wegrollen, und dann eine Geldspende, die für einen lang diskutierten Teil der Gemeindepolitik verwendet werden solle: den Dorflampen. Diese werden nächtens zur Energieeinsparung abgeschaltet, und die Prediger machen klar, dass die Spende den ersten Schritt darstellt, um die Lampe länger brennen zu lassen.
Mit einem fröhlichen Lachen und der Kirchweihjugend, die die besten Szenen nachspielte, klang der Abend am Rathausplatz bei mildem Herbstwetter aus und sorgte so für unvergessliche Erinnerungen. Ein großartiges Fest, dass die Gemeinschaft wie kein anderes zusammengebracht hat!