Am Standort Ingolstadt fand eine bedeutende Betriebsversammlung der AUDI AG statt, an der über 6.500 Mitarbeiter teilnahmen. Die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Karola Frank führte die Versammlung durch und betonte die Notwendigkeit, den Blick auf die Zukunft der Audi-Familie zu richten. Rita Beck, ebenfalls stellvertretende Betriebsratsvorsitzende und Mitglied des Volkswagen-Aufsichtsrats, stellte im Tätigkeitsbericht fest, dass im Rahmen des Zukunftspakts „Audi.Zukunft“ zahlreiche Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion bereits umgesetzt wurden. Dazu gehört die Senkung der Kapazität in den deutschen Werken um etwa 25 Prozent, was in den letzten fünf Jahren durch einen sozialverträglichen Personalumbau erreicht wurde.
In dieser herausfordernden Zeit, in der die gesamte Automobilindustrie unter Druck steht, betonte Beck die Dringlichkeit eines aktiven Handelns von Audi, um für die kommenden Jahre gut aufgestellt zu sein. „Es ist entscheidend, dass wir als Unternehmen gemeinsam anpacken“, stellte sie fest. Dies war ein klarer Hinweis, dass trotz der bereits ergriffenen Maßnahmen zusätzliche Anstrengungen notwendig sind, um im ständigen Wettbewerb zu bestehen.
Herausforderungen und Zukunftsstrategien
Der Vorstandsvorsitzende Gernot Döllner und Jürgen Rittersberger, der für Finanz, Recht und IT verantwortlich ist, lieferten einen detaillierten Situationsbericht. Döllner gab einen Einblick in die Herausforderungen, denen Audi konfrontiert ist, und forderte eine konsequente Handlung des Unternehmens, um wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben. Er erläuterte, dass es nicht genug sei, die vorhandenen Strukturen zu betrachten, vielmehr müsse das Unternehmen in vielen Bereichen effizienter werden.
„Mit der Neuausrichtung der Technischen Entwicklung und der Produktstrategie haben wir den Grundstein gelegt“, erklärte Döllner und fügte hinzu, dass nun schnellere Entwicklungs- und Fertigungsprozesse gefordert sind. Ziel ist es, Audi wieder zu außergewöhnlichen Leistungen zu führen. Rittersberger ergänzte, dass der hohe Wettbewerbsdruck und die derzeitige wirtschaftliche Lage die finanziellen Herausforderungen bei Audi verschärfen. Das Unternehmen arbeite bereits an Lösungen, sehe sich jedoch auch gezwungen, grundlegende Umstrukturierungen anzugehen.
- Wettbewerbsdruck: Starker Fokus auf Effizienz und Anpassung an Marktbedingungen.
- Personalumbau: Sozialverträgliche Maßnahmen zur Reduzierung der Belegschaft in den letzten Jahren.
„Wir müssen unser Unternehmen umbauen und die Prozesse zukunftsfähig gestalten“, forderte Rittersberger eindringlich. Diese Maßnahmen sind hier nicht nur für die aktuelle Situation entscheidend, sondern auch für die langfristige Stabilität des Unternehmens.
Die Verantwortung für die Belegschaft
Betriebsratsvorsitzender Jörg Schlagbauer sprach über die Verantwortung, die Audi gegenüber seinen Mitarbeitern und der Region trägt. „Es geht nicht nur um die 55.000 Beschäftigten in Deutschland, sondern auch um ihre Familien und die gesamte Gemeinschaft“, betonte er. Schlagbauer forderte eine klare und nachhaltige Zukunftsstrategie für den Standort Ingolstadt und hob die Notwendigkeit hervor, mehr Vertrauen in Unternehmensentscheidungen zu schaffen.
Ein zentrales Anliegen von Schlagbauer ist die Erhöhung der Verlässlichkeit in den Entscheidungen des Vorstandes. „Wir müssen Audi wetterfest machen“, forderte er und verlangte zudem, dass die bestehende Beschäftigungsgarantie über 2029 hinaus verlängert wird. „Partnerschaftliches Handeln und Konsensorientierung waren immer Bestandteil unserer Kultur“, so Schlagbauer weiter. Er sieht die Notwendigkeit, die technischen und infrastrukturellen Investitionen voranzutreiben, um die Belegschaft Perspektiven zu bieten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Betriebsversammlung eindringlich vor Augen führte, welche Herausforderungen Audi zu bewältigen hat und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um sowohl die Mitarbeiter als auch die Standorte abzusichern. Diese Gespräche finden regelmäßig statt und sind ein fester Bestandteil der Kommunikation zwischen Unternehmensführung und Belegschaft, um alle Beteiligten über die aktuelle Situation und künftige Strategien zu informieren. Weitere Informationen zur Betriebsversammlung sind hier zu finden.
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