Im Landkreis Günzburg hat die Polizei rund um das Weihnachtsfest zahlreiche Einsätze verzeichnet, darunter auch einen schwerwiegenden Fall von „Swatting“. Wie Augsburger Allgemeine berichtet, ereignete sich der Vorfall am 23. Dezember in Krumbach. Über eine Lieferplattform wurde ein vorgetäuschter Notfall gemeldet, der auf häusliche Gewalt hinwies. Die angebliche Täterperson war ein 40-jähriger Online-Streamer, der sich zu diesem Zeitpunkt allein in seiner Wohnung aufhielt. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Vortäuschens einer Straftat aufgenommen.
Zusätzlich kam es am selben Tag zu einem Verkehrsunfall in Kötz, bei dem ein 19-Jähriger beim Abbiegen mit einem 27-Jährigen kollidierte. Beide entstanden leichte Verletzungen, und der Sachschaden wird auf etwa 6.500 Euro geschätzt. Eine Unfallflucht in Krumbach konnte ebenfalls aufgeklärt werden. Während der Feiertage wurden in verschiedenen Teilen des Landkreises weitere Verkehrsunfälle registriert, unter anderem auf einem Parkplatz in Thannhausen.
Einbrüche und Diebstähle in der Region
Die Polizei stellte zudem einen Einbruch in ein Einfamilienhaus in Krumbach zwischen dem 16. und 23. Dezember fest. Die Täter hebelten die Terrassentür auf und verursachten einen Sachschaden von rund 1.000 Euro, während Schmuck und Wertgegenstände im Wert von etwa 2.000 Euro entwendet wurden. Zeugen, die Informationen zu diesen Vorfällen haben, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Krumbach zu melden (Telefon: 08282/9050).
Eine Einbruchserie in Haldenwang und Roßhaupten wurde ebenfalls registriert. So wurde in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember ein Pocketbike entwendet, welches jedoch später aufgefunden wurde. Darüber hinaus wurden ein Geldbeutel aus einem unversperrten Fahrzeug in der Von-Eisenberg-Straße und ein E-Scooter aus einer Garage in der Sonnenstraße gestohlen.
Insgesamt hat das Bundeskriminalamt (BKA) in diesem Jahr bereits 68 Straftaten gegen Streamer dokumentiert, wobei die Dunkelziffer unbekannt bleibt. Die Kosten für die Einsätze aufgrund dieser registrierten Fälle betragen mindestens 1,5 Millionen Euro. Der Begriff „Swatting“, der aus den USA stammt, beschreibt die Praxis, schwer bewaffnete Spezialeinheiten gegen unschuldige Personen zu entsenden. Wie Deutschlandfunk berichtet, sind oft Privatpersonen, Politiker, Unternehmen, Vereine oder Schulen betroffen. Viele der Opfer benötigen nach solchen Vorfällen psychotherapeutische Betreuung.
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