Der dramatische Rückgang der Gletscher in den Alpen ist nicht mehr zu ignorieren. Laura Dahlmeier, Doppel-Olympiasiegerin und passionierte Bergsteigerin, beobachtet mit Sorge die Veränderungen in ihrer Heimat Garmisch-Partenkirchen. Die jahrtausende alte Eisschicht des Nördlichen Schneeferners und des Höllentalferners wird bis zum Jahr 2035 vollständig schmelzen, wie Dahlmeier in einem Interview betont. Der Rückgang des Gletschers hat bereits tiefgreifende Auswirkungen auf viele alpine Touren, die durch Felsstürze und erschwerte Gletscherzugänge gefährdet sind. "Das beschäftigt mich natürlich", erklärt die Sportlerin und warnt, dass der Klimawandel uns alle betrifft, nicht nur die Extrembergsteiger.
Weltweite Erwärmung beschleunigt das Gletscherschmelzen
Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) verzeichnete 2021 einen globalen Temperaturanstieg von 1,11 °C über dem vorindustriellen Niveau, was die alpinen Gletscher in ihrer Existenz bedroht. In den letzten zehn Jahren stellte die Zugspitze achtmal einen neuen Rekord bei der jährlichen Durchschnittstemperatur auf. Im Zeitraum seit 1850 hat die Gletscherfläche in der Schweiz halbierten, während der Eisverlust in den letzten 15 Jahren einen alarmierenden Rückgang von über 20 Prozent verzeichnete, und 17 Prozent des Gesamt-Eisvolumens in den Alpen verloren gingen. Wissenschaftler warnen, dass eine Temperaturerhöhung um bis zu 4,8 °C bis Ende des Jahrhunderts 75 Prozent der heutigen Eismasse zum Schmelzen bringen könnte, was eine schneefreie Zukunft in den Alpen zur Realität werden lässt.
Dahlmeiers Aussagen spiegeln die besorgniserregende Realität wider, dass kinderleichte Skitouren und wunderschöne Ausblicke auf Gletscher bald der Vergangenheit angehören könnten. Die zunehmende Instabilität von Bergwegen durch auftauenden Permafrost und rückläufige Eisbedeckung gefährdet nicht nur die Natur, sondern auch die Sicherheit aller, die die Alpen besuchen. Experten fordern dringende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels, bevor die letzten Gletscher der Alpen für immer verschwinden, wie auch alpin.de berichtet.
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