Garmisch-PartenkirchenKaufbeurenKempten (Allgäu)

IC-Verbindungen ins Allgäu gestrichen: Tourismus in Gefahr!

Die Streichung der Intercity-Verbindungen ins Allgäu hat für die Region weitreichende Folgen. Peter Stöferle, Abteilungsleiter für Infrastruktur und Mobilität bei der IHK Schwaben, äußerte sich besorgt über die Entscheidung der Bahn, diese wichtigen Verbindungen einzustellen. Die Auswirkungen sind gravierend: Städte wie Kempten, Kaufbeuren, Immenstadt, Sonthofen und Fischen verlieren durch diese Maßnahme nicht nur ihren Anschluss an das Fernverkehrsnetz, sondern auch ihre Attraktivität im Tourismussektor.

„Diese Maßnahme ist ein Desaster – für die Bahn und für den Tourismus,“ sagte Stöferle und kritisierte, dass das Allgäu in seiner Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Regionen stark zurückfallen wird. Gerade Ziele wie Garmisch-Partenkirchen oder Berchtesgaden, die weiterhin direkt mit dem deutschen ICE-Netz verbunden sind, könnten von dieser Entwicklung profitieren.

Politischer Handlungsbedarf

Stöferle fordert nun politische Anstrengungen, um sicherzustellen, dass der Fernverkehr in einigen Jahren, wenn ein neues Stellwerk in Oberstdorf in Betrieb genommen werden soll, wiederhergestellt werden kann. Das Problem besteht vor allem darin, dass Oberstdorf, neben Sylt, der einzige Endpunkt für den Fernverkehr ist, der nicht mit elektrischen Lokomotiven bedient werden kann. „Die fehlende Elektrifizierung hier ist ein zusätzliches Hindernis, das schon seit Jahrzehnten besteht,“ ergänzte er.

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Die Entscheidung zur Streichung der IC-Züge zwischen Dortmund und Ulm sowie Hamburg und Augsburg zeigt die Probleme auf, die durch jahrelang unterbliebene Investitionen in die Allgäuer Strecken entstanden sind. „Der derzeitige Zustand unseres Stellwerks liegt an enormen Kabelschäden,“ erläuterte Stöferle, „was aber nicht das einzige Problem ist. Stellwerksstörungen sind auf diesen Strecken mittlerweile fast wöchentlich zu verzeichnen.“

In einem weiteren Punkt stellte Stöferle klar, dass die von der Bahn propagierten „flexiblen“ Umstiegsoptionen in Ulm, Augsburg oder München für Reisende nur bedingt attraktiv sind. „Das Umsteigen mit Gepäck ist unpraktisch und oft mit Verzögerungen behaftet – es ist letztlich ein Glücksspiel,“ kritisierte er. Die für die Regionalverbindungen eingeführten Modifikationen sehen zudem einem „Notfahrplan“ ähnlich, wodurch die Reiseerfahrung für viele Pendler und Touristen weiter erschwert wird.

Die Entscheidung der Bahn hat somit nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf die Reisenden, sondern wirft auch ein Schatten auf die zukünftige Entwicklung des Tourismus im Allgäu. Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Akteure auf diese Herausforderungen reagieren werden, um die Region wieder an das Fernverkehrsnetz anzuschließen und die Attraktivität für Touristen zu sichern. Für weiterführende Informationen zu den Hintergründen dieser Entwicklungen verweisen wir auf einen Bericht von www.wir-sind-kaufbeuren.de.

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