In einer packenden Jahreshauptversammlung hat Andreas Mehltretter, der alte und neue Kreisvorsitzende der SPD im Landkreis Freising, die Sozialdemokraten auf zwei herausfordernde Jahre eingeschworen. „Bei der Bundestagswahl geht es darum, das Soziale gegen die Konservativen und die Demokratie gegen die Rechtsextremen zu verteidigen“, erklärte Mehltretter und richtete eine klare Kampfansage an die CDU/CSU. Er kritisierte Friedrich Merz scharf, der angekündigt hatte, sein Kabinett nicht paritätisch, sondern nach Eignung zu besetzen. „Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Frauen“, so Mehltretter, der betonte, dass die SPD für die 95 Prozent der Bürger kämpfe, die die wahren Leistungsträger der Gesellschaft seien.
Fortschritte beim Frauenhaus
Herbert Bengler, der Vorsitzende der Kreistagsfraktion, berichtete über die positiven Entwicklungen beim Bau eines neuen Frauenhauses in Freising. Eine großzügige Spende von drei Millionen Euro bringt den Landkreis diesem wichtigen Ziel näher. „Die Planungen sind im vollen Gange, da die Spende auch an eine zeitnahe Realisierung gebunden ist“, erläuterte Bengler und unterstrich die Bedeutung dieses Projekts für die Sozialdemokraten.
Doch nicht alles ist rosig: Bengler äußerte seine Sorgen über die finanzielle Lage des Freisinger Krankenhauses, das auch in diesem Jahr mit einem Verlust zu kämpfen hat. Die Schuld sieht er bei der bayerischen Staatsregierung, die ihrer Pflicht nicht nachkomme, das Defizit des Landkreises auszugleichen. „Wir als SPD stehen weiterhin bei allen Schwierigkeiten zu unserem Klinikum“, betonte er. Die finanzielle Situation des Landkreises bereitet ihm ebenfalls Kopfzerbrechen, insbesondere im Hinblick auf die Kreisumlage. Mit einem zu erwartenden Defizit zwischen 15 und 20 Millionen Euro wird eine Erhöhung der Kreisumlage wahrscheinlich, was die Kommunen stark belasten könnte.
Bei den Neuwahlen wurde Mehltretter in seinem Amt als Kreisvorsitzender bestätigt. An seiner Seite stehen Michael Weindl, Melanie Bauer und Bengler als Stellvertreter. Victor Weizenegger wurde als Schriftführer und Keno Horn als Kassierer gewählt. Die Herausforderungen sind groß, doch die SPD zeigt sich entschlossen, für die Belange der Bürger zu kämpfen.
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