Im DHB-Pokal musste der HC Erlangen eine herbe Niederlage hinnehmen. Martin Schwalb, der frühere Handball-Nationalspieler, erlebte ein bitteres Comeback als Trainer, als sein Team mit 27:28 gegen den VfL Gummersbach in der zweiten Runde ausschied. Schwalb hatte erst vor wenigen Tagen die Verantwortung bei Erlangen übernommen und sah sich nun mit der Enttäuschung konfrontiert, die Möglichkeit einer Verlängerung in der letzten Sekunde durch einen gescheiterten Siebenmeter zu verlieren.
Der Schütze Tim Gömmel traf nicht gegen den gegnerischen Torwart Dominik Kuzmanović, wodurch die Möglichkeit auf einen weiteren Spielabschnitt verstrich. Schwalb, der 1984 die olympische Silbermedaille gewann, äußerte sich nach dem Spiel: „Die Jungs haben das toll gemacht. Das Ende ist natürlich unglaublich bescheiden für uns. Das hatten wir nicht verdient“, sagte er beim Streamingdienst Dyn.
Der Wettbewerb und die Favoriten
Das Aus von Erlangen ist nicht der einzige Rückschlag für die Bundesligisten im Pokal. Insgesamt vier Erstligisten sind bereits in der zweiten Runde gescheitert, was die Spannung in diesem Wettbewerb erhöht. Die TSV Hannover-Burgdorf hatte es schwer gegen den Zweitligisten VfL Lübeck-Schwartau, konnte sich aber schließlich mit 36:33 nach Verlängerung durchsetzen. Dabei war es besonders DHB-Shootingstar Renars Uscins, der mit neun Toren entscheidend zum Sieg beitrug.
Ähnlich zielführend war auch der Vizemeister Füchse Berlin, der gegen den Bundesliga-Rivalen Frisch Auf Göppingen 37:36 gewann. Neun Minuten vor dem Ende sah es schon nach einem klaren Sieg aus, wobei der Rückraumstar Mathias Gidsel mit seinen zehn Toren zum besten Werfer seines Teams avancierte.
Die Rhein-Neckar Löwen mussten ebenfalls hart kämpfen, bis sie sich letztlich mit einem 29:26 über den Zweitligisten Eintracht Hagen durchsetzten. Dabei zeichnete sich ihr Torhüter Mikael Appelgren mit 15 Paraden aus und wurde damit zum Matchwinner.
Schockierende Niederlagen für die Erstligisten
Zusätzlich zu Erlangen und Göppingen erlebten zwei weitere Bundesligisten herbe Niederlagen gegen unterklassige Teams. Die HSG Wetzlar verlor mit 32:34 beim HBW Balingen-Weilstetten, während der TVB Stuttgart beim HSC 2000 Coburg mit 22:25 eingeknickt ist. Damit ist die Präsenz der Bundesligisten im Pokal stark geschwächt.
Der DHB-Pokal bleibt ein spannendes Terrain, in dem die Favoriten oft vor unerwarteten Herausforderungen stehen. Am Donnerstag wird das Nordduell zwischen dem HSV Hamburg und dem Rekordmeister THW Kiel noch einen weiteren Bundesligisten zum Ausscheiden bringen oder die Chance auf eine Wende bieten. Während die Pokalsieger SC Magdeburg, der Vorjahresfinalist MT Melsungen und die Bundesliga-Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt in die nächste Runde aufsteigen, bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickeln wird. Wie www.tz.de berichtet.
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