Taufkirchen strebt nach Klimaneutralität bis 2040! Die Gemeinde hat ein ambitioniertes Ziel gesetzt, das im Bayerischen Klimaschutzgesetz verankert ist. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass Taufkirchen beim erneuerbaren Strom fast am Ziel ist, jedoch bei der Wärmeversorgung noch Nachholbedarf besteht. Um die dringend benötigte Decarbonisierung der Wärmeerzeugung voranzutreiben, wurde das Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) mit der Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung beauftragt.
Eric Jacobs, Mitarbeiter des INEV, stellte in der letzten Gemeinderatssitzung die Vorgehensweise vor: Zunächst sollen umfassende Daten von Energieversorgern, Netzbetreibern, Betrieben und Schornsteinfegern gesammelt werden. Ziel ist es, fossile Energien durch erneuerbare Quellen wie Abwärme, Solarthermie, Biomasse und Windkraft zu ersetzen. Eine detaillierte Bestands- und Potenzialanalyse wird ebenfalls durchgeführt, um bis August 2025 einen schlüssigen Plan zu präsentieren. Aber nicht jeder ist begeistert: Gemeinderat Martin Huber (AfD) äußerte Bedenken zur finanziellen Belastung der Kommune.
Öffentliche Vorstellung des Wärmekonzepts
Der skeptische Huber fragte, wer die Kosten tragen werde, doch Jacobs beruhigte: Hohe Förderquoten von bis zu 80 Prozent für den kommunalen Wärmeplan sind zu erwarten. Zudem betonte er, dass es keinen Anschlusszwang für die Bürger geben wird. Ein weiterer Gemeinderat, Johannes Mundigl (Einigkeit Moosen), wies darauf hin, dass die Umstellung auf erneuerbare Energien nicht nur Kosten verursacht, sondern auch einen finanziellen Nutzen für die Region bringt. Jährlich fließen 300 Millionen Euro für fossile Energien aus dem Landkreis – Geld, das in der Region bleiben könnte!
Die Details zur Umsetzung der Wärmeplanung werden noch festgelegt. Bürgermeister Stefan Haberl kündigte an, dass am 28. November um 18 Uhr im Wasserschloss das Konzept der kommunalen Wärmeplanung der Öffentlichkeit präsentiert wird. Alle interessierten Bürger sind herzlich eingeladen, sich über die Zukunft der Wärmeversorgung in Taufkirchen zu informieren. Ein Beschluss zur Wärmeplanung war nicht notwendig; die Planung wurde lediglich zur Kenntnis genommen. Taufkirchen macht sich bereit für eine grüne Zukunft!
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