Alarmstufe Rot für die Igel! Mähroboter und Kellerschächte stellen eine große Gefahr für die stacheligen Gartenbewohner dar. Der Bund Naturschutz (BN) hat jetzt einen Workshop ins Leben gerufen, um Naturliebhaber über den Schutz der Igel zu informieren. Am 5. November um 19:30 Uhr wird Wildtier-Expertin Michaela Maier vom Tierschutzverein Erding in der BN-Kreisgeschäftsstelle aufzeigen, wie jeder Einzelne helfen kann. Igelkinder sind jetzt unterwegs und benötigen dringend Unterstützung!
Wichtige Daten für den Tierschutz
Um die Igelbestände zu überwachen, starten Pro Igel e.V. und der Bund Naturschutz eine umfassende Igel-Meldeaktion. Jeder kann mitmachen und wertvolle Daten über die Tiere sammeln. „Igel sind zunehmend gefährdet, was ihre Erfassung und Überwachung besonders wichtig macht“, betont BN-Projektleiterin Martina Gehret. Die Teilnahme ist kinderleicht: Über die Plattform Observation.org können Igel gesichtet und gemeldet werden – und das ganz bequem per Smartphone-App. Als zusätzlichen Anreiz gibt es die „Igel-Challenge“, bei der die besten Fotografen von Igeln tolle Preise gewinnen können!
Doch nicht nur die Teilnahme an der Challenge zählt! Gartenbesitzer werden aufgefordert, ihre Gärten igelfreundlich zu gestalten. „Mähroboter sollten nur tagsüber arbeiten oder besser ganz weggelassen werden“, warnt Sabine Lanzner von der BN-Kreisgeschäftsstelle Erding. Außerdem sollten Kellerschächte abgedeckt werden, um die Igelkinder zu schützen. Autofahrer sind ebenfalls aufgerufen, wachsam zu sein, denn viele Igel sind jetzt auf den Straßen unterwegs. Der BN empfiehlt, Igeldurchgänge in Zäunen zu schaffen, damit die Tiere sicher von Garten zu Garten gelangen können.
Wann brauchen die kleinen Stacheltiere Hilfe? Tagsüber kriechende Igelsäuglinge, die ohne ihre Mutter unterwegs sind, benötigen sofortige Unterstützung. Gesunde Jungigel sind dagegen ab Oktober nachts aktiv. Wer einem Igel begegnet, sollte vorsichtig sein und Handschuhe tragen, um sich und die Tiere zu schützen. In seltenen Fällen können Igel mit dem gefährlichen Borna-Virus infiziert sein. Der Schutz der Igel ist jetzt wichtiger denn je – jeder kann helfen!