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Die dunkle Vergangenheit des Bistums Eichstätt: Neues aus der Aufarbeitung!

Das Bistum Eichstätt sieht sich aktuell mit schweren Vorwürfen konfrontiert, die am 7. Januar 2025 im ARD-Magazin „report München“ thematisiert wurden. In dem Bericht wird auf die Missbrauchsfälle eines Priesters, bekannt unter dem Kürzel FD-04, eingegangen, der im Bistum Eichstätt aktiv war. Ziel des Beitrags war es, das Netzwerk und die Finanzflüsse innerhalb der Katholischen Kirche zu beleuchten, insbesondere im Hinblick auf die Unterstützung mutmaßlicher Täter.

Die Diözese Eichstätt sowie die Unabhängige Aufarbeitungskommission (UAK) Eichstätt haben sich aktiv an dem Prozess beteiligt und standen für Gespräche und Interviews zur Verfügung. Bischof Gregor Maria Hanke und Peter Grimm, der Vorsitzende der UAK Eichstätt, äußerten sich in Interviews zur aktuellen Situation. Pia Dyckmans, Pressesprecherin des Bistums, bekräftigte die Zusammenarbeit mit „report München“ und erklärte, dass die Offenlegung der Ereignisse und die Ermutigung weiterer Betroffener zur Kontaktaufnahme ein zentrales Ziel seien.

Aufarbeitung der Missbrauchsfälle

Der Vorfall ist nicht neu; bereits im Fidei Donum Bericht von Bettina Janssen im Jahr 2022 wurden die Missbrauchsfälle kenntlich gemacht. Das Bistum und die UAK Eichstätt informierten in Pressemeldungen über den Fortschritt der Aufarbeitung. Bischof Hanke wandte sich zudem schriftlich an die Mitarbeitenden des Bistums. In einem Zwischenbericht und einer explorativen Studie werden die Fälle momentan aufgearbeitet, und die Diözese bietet den Betroffenen Kontakt zu externen Ansprechpersonen sowie einem Betroffenenbeirat an. Zu den Kontakten gehören Dr. Werner Merkle und Felizitas Schweitzer, die beide über spezifische Telefonnummern erreichbar sind.

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Die UAK Eichstätt hat laut einer weiteren Berichterstattung neue Erkenntnisse veröffentlicht, die darauf hinweisen, dass der betroffene Priester während seines Ruhestands zwischen 2006 und 2012 im Seniorenheim Schwabach übergriffig war. Generalvikar Michael Alberter hat ehemalige Einsatzorte des Priesters besucht und Betroffene zur Meldung ihrer Erfahrungen ermutigt. Die Reaktion des Bistums auf vergangene Missbrauchsfälle wird von Bischof Hanke als nicht ausreichend kritisiert, und er erkennt die Notwendigkeit von Verbesserungen in der Personalverwaltung an.

Bischof Alois Brems, sein Vorgänger, wird beschuldigt, den Fall nicht nur vertuscht, sondern dem Priester auch bei der Flucht vor der Polizei geholfen zu haben. Um die Aufarbeitung zu unterstützen, wurde die Schutzfrist für den schriftlichen Nachlass von Bischof Brems von 60 auf 30 Jahre gesenkt. Außerdem hat die Jugendstiftung den Bischof-Alois-Brems-Preis eingestellt und plant, über einen neuen Jugendpreis zu beraten.

Die UAK Eichstätt arbeitet darin auch an der Ergänzung des Fidei-Donum-Berichts und plant, weitere Akten bei verschiedenen Institutionen anzufordern. Ein Rechtsgutachten wird in Auftrag gegeben, um die strafrechtlichen und kirchenrechtlichen Aspekte des Falls zu bewerten. Das Bistum Eichstätt unterstützt die UAK in ihren Recherchen und ruft mögliche Betroffene auf, sich zu melden, um die Aufarbeitung voranzutreiben. Der Zwischenbericht der UAK Eichstätt kann auf der Website der Kommission eingesehen werden.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Sexualdelikte
In welchen Regionen?
Eichstätt, Schwabach, Bamberg
Genauer Ort bekannt?
Eichstätt, Deutschland
Beste Referenz
bistum-eichstaett.de
Weitere Quellen
ingolstadt-today.de

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