Die Gemeinde Pliening setzt ein weiteres Zeichen in Richtung nachhaltiger Energieversorgung. Vor eineinhalb Jahren erteilte sie bereits grünes Licht für eine beeindruckende Freiflächenphotovoltaikanlage in Landsham-Moos, die 20 Hektar groß ist. Diese Anlage wird in der Lage sein, die Hälfte des gesamten Strombedarfs der Gemeinde zu decken. Nun plant die Gemeinde, mit einer zusätzlichen Anlage den nächsten Schritt in die klimaneutrale Energiegewinnung zu gehen.
Im Fonds der Möglichkeiten für erneuerbare Energien erhofft sich die Gemeinde, die ursprünglich vorgesehenen 20 Hektar auf 40 erweitern zu können. Dies wird den Weg zur vollkommenen Selbstversorgung mit klimaneutralem Strom ebnen. Der Bauausschuss hat jüngst die Planung einer weiteren Anlage zwischen Landsham und Pliening auf den Weg gebracht, die deutlich kleiner ausfällt und sich über 12,5 Hektar erstreckt.
Details zur neuen Anlage
Die neue Fläche liegt in einer länglichen Form, die von Südost nach Nordwest geneigt ist und sich im Außenbereich der Gemeinde befindet. Sie gehört der Gemeinde und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Interessanterweise verläuft die Erdinger Straße etwa 400 Meter südlich des geplanten Standorts. Der Plieninger Gemeinderat hatte daraufhin bereits im Oktober des letzten Jahres beschlossen, dieses Areal als besonderes Gebiet für die Nutzung von Sonnenenergie auszuweisen.
Für die Bürger von Pliening gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, aktiv an der neuen Photovoltaikanlage teilzuhaben. In Zusammenarbeit mit dem lokalen Energieversorger Eberwerk wird die Gemeinde eine zwölf Hektar große Anlage realisieren, wobei eine Bürgerbeteiligung angestrebt wird. Das bedeutet, dass die Bürger nicht nur von der grünen Energieproduktion profitieren, sondern auch direkt in die Entscheidungsfindung und möglicherweise auch in die Eigentümerschaft eingebunden werden können.
Nachhaltigkeit im Fokus
Wenn die neue Anlage in Betrieb genommen wird, wird der produzierte Strom direkt in die bestehende Infrastruktur in Landsham eingespeist. Ein besonders interessanter Aspekt ist, dass die Flächen unter den Solarpanelen weiterhin bewirtschaftet werden können. Hier sollen Bepflanzungen eingerichtet werden, die gewährleisten, dass das Landschaftsbild nicht gestört wird. Zudem ist vorgesehen, dass herkömmliche Dünge- und Pflanzenschutzmittel nicht verwendet werden, um ein „arten- und blütenreiches Grünland“ zu fördern.
Um das Vorhaben rechtlich abzusichern, hat der Bauausschuss kürzlich der Bauleitplanung zugestimmt. Diese umfasst einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan sowie eine Änderung des Flächennutzungsplans. Damit können die die Pläne nun ausgelegt werden, was den Weg für Stellungnahmen der Behörden und der Öffentlichkeit freimacht. Dieses Engagement zeigt deutlich, dass Pliening nicht nur ein Augenmaß auf gegenwärtige Bedürfnisse hat, sondern auch für kommende Generationen plant. Das gesamte Projekt ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Vorreiterrolle in der Region bei der Erzeugung erneuerbarer Energien zu festigen. Weitere Informationen und Entwicklungen können hier nachgelesen werden.
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