In der bayerischen Gemeinde Pastetten wurde kürzlich eine lebhafte Diskussion über die Zukunft der örtlichen Rettungshundestaffel geführt, die ein wesentlicher Bestandteil der Freiwilligen Feuerwehr ist. Peter Lex, der Kommandant der Staffel, stellte beim Gemeinderat die beeindruckenden Zahlen und Leistungen der Rettungshunde und ihrer Führer vor. In den vergangenen Jahren leisteten die Ehrenamtlichen nicht nur über 6600 Stunden an Aus- und Einsätzen, sondern bewiesen sich auch in zahlreichen anspruchsvollen Situationen, von Einsätzen in Erding und Ebersberg bis hin zu einem Einsatz am Münchener Flughafen.
Die Debatte wurde angestoßen, weil die Feuerwehr im März 2024 im Amtsblatt nach neuen Mitgliedern für die Rettungshundestaffel suchte. Hierbei wurde die Besorgnis über die damit verbundenen Kosten laut, insbesondere von Roswitha Bayer-Siegling, die hinterfragte, weshalb nun zusätzliche Mitglieder und Hunde geworben würden. Lex erläuterte, dass die derzeitigen Hunde älter werden und es nötig sei, die Staffel sowohl hinsichtlich der Anzahl der Hundeführer als auch der Hunde zu verjüngen und zu vergrößern, um für alle Alarmierungen bereit zu sein.
Fragen zur Ausbildung und Finanzierung
Ein zentraler Punkt der Sitzung war die Finanzierung der Rettungshundestaffel. Lex wies darauf hin, dass das ursprünglich beantragte Budget von 500 Euro pro Jahr aufgrund gestiegener Prüfungsgebühren auf 1000 Euro angehoben werden sollte. Diese Gelder wären notwendig, um die Ausbildung und Ausrüstung der Hundeführer zu gewährleisten. Lex beruhigte die Anwesenden, dass die Gemeinde für die Ausbildung der Hundeführer keine zusätzlichen Kosten tragen müsse, da diese gleichzeitig auch bei der Feuerwehr tätig seien.
Trotz der Argumente, die für eine Aufstockung des Budgets und die Notwendigkeit eines größeren Teams sprachen, meldete sich Horst Ippisch zu Wort und stellte in Frage, ob die Hundestaffel tatsächlich eine verpflichtende Aufgabe für die Gemeinde darstelle. Er betonte, dass die Einsätze vorwiegend in den angrenzenden Landkreisen stattfinden und Pastetten in diesem Bereich keine Pflichtaufgabe hätte.
Trotz der Bedenken gab Lex zu verstehen, dass die Nachfrage nach Rettungshundearbeit weiterhin besteht und sogar ein Interesse an neuen Mitgliedern zu verzeichnen sei. „Es melden sich schon einige, aber nicht jeder Hund ist geeignet“, erklärte er weiter und unterstrich die Herausforderungen, die mit der Suche nach den passenden Hundeführern verbunden sind. Voraussetzung sei eine erhebliche Bereitschaft für regelmäßiges Training und die Bereitschaft, die Kosten für Ausrüstung und Transport selbst zu tragen.
Diskussion über die Rolle der Staffel
Alois Huber äußerte seinen Respekt für die engagierte Arbeit der Rettungshundestaffel, stellte jedoch in den Raum, dass die Verantwortung für derartige Einsätze besser beim Landkreis oder im Rahmen des Katastrophenschutzes liegen sollte. Diese Überlegung kam auch auf, weil die finanziellen Aspekte im Raum standen, die nicht klar beziffert werden konnten. Es wurde auf die Notwendigkeit hingewiesen, konkrete Beträge für das Jahr 2023 zu ermitteln, um die finanzielle Lage realistisch einschätzen zu können.
Andreas Wagner ergänzte diese Überlegung, indem er betonte, dass erst mit konkreten Zahlen eine Aussage über die Kosten erfolgen könne. Während die Diskussion emotionale Aspekte betrachtete, war es Bürgermeister Peter Deischl, der schließlich die Sitzung beendete. Das Thema bleibt jedoch spannend, da die Verantwortlichen in der Gemeinde über die künftige Rolle und Finanzierung der Rettungshundestaffel nachdenken müssen.
Für weitere Informationen und detaillierte Einblicke in die Diskussion rund um die Rettungshundestaffel in Pastetten, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de.