Ebersberg sieht sich mit einer bemerkenswerten Herausforderung konfrontiert. Im Ortsteil Hörmannsdorf sind vier Grundstücke im Wert von insgesamt rund drei Millionen Euro im Angebot, aber die Stadt findet bisher keine Käufer. Diese Situation stellt eine ernsthafte finanzielle Belastung dar, da der städtische Haushalt stark angespannt ist.
Ursprünglich plante die Stadt, die Grundstücke an „Besserverdiener“ zu verkaufen, wobei ein strenger Punktekatalog zur Anwendung kam. Aspekte wie Ehrenamtlichkeit, Kinderzahl und Einkommen beeinflussten die Vergabe. So durfte eine einzelne Person maximal 150.000 Euro im Jahr verdienen, während Paare auf bis zu 300.000 Euro kamen. Auch eine Vermögensobergrenze von 1,5 Millionen Euro war eingeführt worden. Trotz dieser Kriterien fanden sich nur für vier der angebotenen acht Grundstücke Käufer, während die restlichen vier unverkauft blieben.
Höhere Grenzen und ungenutzte Möglichkeiten
Um das Interesse zu steigern, wurden die Verdienst- und Vermögensgrenzen angehoben. Die neue Obergrenze für Singles liegt nun bei 1,25 Millionen Euro jährlich, und das maximal zulässige Vermögen wurde auf fünf Millionen Euro erhöht. Dennoch fehlte es an Interessenten, und sogar Angebote über gängige Internet-Plattformen blieben erfolglos. Im Finanzausschuss der Stadt wurden zwei potenzielle Käufer identifiziert, doch diese zogen letztendlich ihr Interesse zurück.
Bürgermeister Ulrich Proske äußerte, dass man weiterhin abwarten müsse, während die Grundstücke weiter angeboten würden. Ein Quadratmeter soll 1.050 Euro kosten, was für einige Interessenten möglicherweise unattraktiv bleibt. Diese Unsicherheit hat dazu geführt, dass Fragen zur Möglichkeit des Gemeinschaftseigentums aufkamen. Der Leiter des Bauamts, Christian Stöhr, äußerte, dass diese Idee komplizierter sein könnte als erwartet und zunächst geklärt werden müsse.
Angeboten werden die Grundstücke in verschiedenen Größen und Preisen: Für 571.639,04 Euro erhält man 494 Quadratmeter, während 831.132,47 Euro für 731 Quadratmeter fällig sind. Weitere Angebote beinhalten 818 Quadratmeter für 935.000,67 Euro und 655 Quadratmeter zu einem Preis von 756.530,52 Euro.
In Anbetracht der stagnierenden Verkaufszahlen wird es für Ebersberg zunehmend schwierig, eine Lösung zu finden. Die Stadt hat große Hoffnungen in diese Grundstücke gesetzt, um dringend benötigte finanzielle Mittel zu gewinnen. Dennoch zeigt die aktuelle Marktlage, dass die Bemühungen um einen Verkauf alles andere als einfach sind und die Zukunft ungewiss bleibt. Mehr Details können über www.merkur.de nachgelesen werden.