Die Entwicklung der Wohngeldempfänger im Donau-Ries-Kreis ist bemerkenswert. Von Ende 2022 bis Ende 2023 stieg die Zahl der Haushalte, die auf diesen finanziellen Zuschuss angewiesen sind, um beeindruckende 79 Prozent. Diese signifikante Veränderung ist direkt auf die Wohngeldreform zurückzuführen, die zu Beginn des vergangenen Jahres implementiert wurde. Andrea Fackler, Teamleiterin im Landratsamt, präsentierte die aktuellen Zahlen im Sozialausschuss des Kreistages.
Am 20. September 2024 waren im Kreis 1.225 Haushalte registriert, die Wohngeld beziehen. Der monatliche Schnitt pro Haushalt liegt derzeit bei 256 Euro. Das ist ein Rückgang im Vergleich zu den 308 Euro, die im Jahr zuvor ausgezahlt wurden. Landrat Stefan Rößle erklärte, dass diese Verringerung zum Teil durch die gestiegenen Einkommen in der Region bedingt sei. Höhere Renten, Löhne und eine Erhöhung des Mindestunterhalts haben zu diesem Rückgang geführt.
Personaleinsparungen in der Verwaltung
Trotz des starken Anstiegs der Wohngeldempfänger zeigt sich die Verwaltung effizient. Der erwartete Bedarf an Sachbearbeitern fiel kleiner aus, sodass nun drei statt der ursprünglich geplanten fünf Vollzeitstellen benötigt werden. Andrea Fackler gab an, dass im laufenden Jahr rund drei Millionen Euro an Wohngeld im Kreis ausgezahlt werden. Alle zwei Jahre werden die Leistungen an die Preis- und Mietentwicklung angepasst, um sicherzustellen, dass die Unterstützung den Bedürfnissen der Empfänger gerecht wird.
Das Wohngeld richtet sich hauptsächlich an Menschen mit geringem Einkommen. Der Bund und die Länder tragen jeweils 50 Prozent der Kosten für diese finanzielle Unterstützung. Die zuständige Kreisbehörde ist für die Antragstellung verantwortlich und stellt sicher, dass alle Personen, die auf Wohngeld angewiesen sind, die notwendigen Informationen und Hilfestellungen erhalten.
Daneben wurde im Ausschuss auch ein Beschluss gefasst, die Fachstelle für pflegende Angehörige der Diakonie Donau-Ries ab dem 1. Januar 2025 mit 24.990,65 Euro zu fördern. Dies wird als eine wichtige Unterstützung für betroffene Angehörige angesehen.
Interkulturelle Ereignisse im Fokus
Andreas Fischer, Fachbereichsleiter Sozialwesen im Landratsamt, berichtete zudem über den Aktionstag im Rahmen der interkulturellen Wochen. Hierbei stieß das gesamte Programm auf großes Interesse in der Bevölkerung. Fischer hob besonders die Gewinnung neuer ehrenamtlicher Mitstreiter hervor, die sich künftig in Bereichen der Integration engagieren möchten. Solche Initiativen sind entscheidend für die Stärkung des sozialen Zusammenhalts in der Region.
Um mehr über diese Entwicklungen zu erfahren, lesen Sie den Artikel von www.augsburger-allgemeine.de.