Das Bayerische Nationalmuseum in München präsentiert einen außergewöhnlichen Zeremonialhammer aus vergoldetem Silber, der ausschließlich vom Pontifex benutzt wurde. Dieses kunstvolle Stück stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde ursprünglich von Papst Julius III. eingesetzt, um die Heilige Pforte für das Heilige Jahr 1550 zu öffnen, wie katholisch.de berichtete.
Der Hammer ist reich verziert und zeigt geflügelte Puttoköpfe auf beiden Seiten sowie zwei antike Figürchen obenauf. Besonders eindrucksvoll ist die Darstellung von Moses, der auf der Rückseite Wasser aus einem Felsen schlägt. Annette Schommers, die Referentin für edle Metalle im Nationalmuseum, bezeichnet das Stück als römisches "Meisterwerk". Der Metallguss ist mit feinen Ornamenten und figürlichen Darstellungen perfekt ausgeführt. Der Holzgriff des Hammers wurde wahrscheinlich im 19. Jahrhundert ergänzt, wobei der ursprüngliche Griff möglicherweise aus Elfenbein gefertigt war.
Historische Bedeutung
Das kunstvolle Objekt wurde möglicherweise auf Anregung von Papst Paul III. in Auftrag gegeben, der jedoch vor der Eröffnung der Heiligen Pforte verstarb. Papst Julius III. führte das zugehörige Ritual am 24. Februar durch. Der Hammer, auch als "Dillinger Hammer" bekannt, wurde von Julius III. dem Augsburger Bischof und Kardinal Otto Truchsess von Waldburg-Trauchburg geschenkt, der ihn später der von ihm gegründeten Universität in Dillingen an der Donau überließ. Das Bayerische Nationalmuseum erwarb das bemerkenswerte Kunstwerk im Jahr 1865.
Für Interessierte bietet das Bayerische Nationalmuseum weitere Informationen und Details zur Sammlung, in der der Zeremonialhammer enthalten ist, auf seiner Webseite an, wie bayerisches-nationalmuseum.de anmerkt.
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