Ein Schock für die Familien in Dachau! Die beliebten Projekte „Familienpaten“ und „Wellcome“ der Arbeiterwohlfahrt (Awo) stehen vor dem Aus. Nach zehn Jahren erfolgreicher Unterstützung für Eltern und Alleinerziehende wird die Finanzierung durch den Landkreis abrupt gestrichen. Die Verantwortlichen sind entsetzt und die Ehrenamtlichen fühlen sich verraten. „Es ist traurig und wütend, dass solche wichtigen Angebote einfach wegfallen“, sagt eine Familienpatin.
Die Projekte, die seit 2014 und 15 Jahren bestehen, boten wertvolle Hilfe in Krisensituationen wie Umzug, Trennung oder Krankheit. „Wir haben in den letzten Jahren 50 bis 60 Familien jährlich unterstützt und über 15.000 ehrenamtliche Stunden geleistet“, erklärt Projektkoordinatorin Kerstin Schmied. Doch nun wird die hauptamtliche Organisation, die für die Koordination und Betreuung der Ehrenamtlichen zuständig ist, nicht mehr finanziert. „Das ist eine Milchmädchenrechnung“, warnt Schmied, „denn ohne Unterstützung werden kleine Krisen schnell zu großen Problemen.“ Die Entscheidung des Kreistags, Gelder komplett zu streichen, sorgt für Unverständnis und Enttäuschung unter den Beteiligten.
Die bittere Realität für Familien
Die Ehrenamtlichen, die sich bewusst für diese verantwortungsvolle Aufgabe entschieden haben, bringen nicht nur Zeit, sondern auch Herzblut in ihre Einsätze. „Wir kommen nicht vom Amt, es gibt keine Bürokratie und keinen Druck. Die Eltern fühlen sich wohl und sicher“, betont eine engagierte Patin. Doch die Zukunft der Projekte ist ungewiss. „Ende April ist Schluss“, bestätigt die Leiterin des Awo-Mehrgenerationenhauses, Jasmin Halbritter. Die Auswirkungen dieser Entscheidung könnten verheerend sein, besonders für die Kinder, die auf die Unterstützung angewiesen sind. „Es wird schlimme Folgen haben“, warnt eine besorgte Familienpatin.
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