Der Klimawandel stellt Städte und Gemeinden vor große Herausforderungen, und in Bayern sind acht Kommunen aktiv geworden, um Klimaanpassungskonzepte zu entwickeln. Im Rahmen eines dreijährigen Modellvorhabens des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr haben diese Gemeinden innovativ an ihrer Resilienz gearbeitet.
In München stellte Bauminister Christian Bernreiter (CSU) die Ergebnisse des Projekts vor. Laut Bernreiter spielen Städte und Gemeinden eine entscheidende Rolle im Klimaschutz. „Sie haben die Planungshoheit und können wesentlich zur Klimaanpassung beitragen“, betonte er. Dies zeigt sich nicht nur im Schutz der Bevölkerung vor extremen Wetterlagen, sondern auch in der Verbesserung der Lebensqualität durch mehr grüne Flächen.
Die Teilnehmer und ihre Ansätze
Die am Modellvorhaben beteiligten Kommunen sind Freising, Landshut, Deggendorf, Neumarkt, Coburg, Schwabach, Lohr am Main und Memmingen. Während der Projektlaufzeit erhielten sie sowohl fachliche Unterstützung als auch finanzielle Mittel, um ihre städtebaulichen Klimaanpassungskonzepte zu entwickeln. Diese Konzepte sollen nachhaltig zur Siedlungsentwicklung beitragen und den Auswirkungen des Klimawandels entgegenwirken.
Eine der zentralen Erkenntnisse des Projekts ist, dass solche Klimaanpassungsmaßnahmen nicht nur kosteneffektiv sind, weil sie künftige Schäden verhindern, sondern auch den Charakter der Städte bewahren. „Das Modellprojekt hat sich wirklich bewährt, denn die acht Modellgemeinden sind in Vorleistung gegangen und haben wertvolle Erfahrungen gesammelt“, sagte Bernreiter. Dies verdeutlicht, wie wichtig der Austausch von Best Practices zwischen den Kommunen ist.
Ein zusätzlicher Vorteil dieses Modellvorhabens ist die Erstellung eines digitalen Leitfadens für alle bayerischen Kommunen. Dieser Leitfaden enthält Erfahrungen, Praxisbeispiele und wichtige Erkenntnisse aus den Modellkommunen. Der Bauminister ermutigte weitere Städte, sich dem Thema Klimaanpassung anzunehmen und frühzeitig Strategien zu entwickeln. Das Modellvorhaben diente nicht nur als Plattform für fachlichen Austausch, sondern auch für wissenschaftliche Beratung. Die beteiligten Kommunen untersuchten die Auswirkungen des Klimawandels vor Ort und erarbeiteten konkrete Maßnahmen, die teilweise bereits umgesetzt wurden.
Dieser Schritt hin zu einem klimafreundlicheren Städtebau ist nicht nur ein Zeichen für proaktive Stadtplanung, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der Anpassung an die sich verändernden klimatischen Bedingungen. Weitere Informationen zu diesem Modellvorhaben sind auf www.stadt-und-werk.de zu finden.
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