Ein außergewöhnliches Bestattungsangebot in Bad Kötzting sorgt für Aufsehen, doch die Nachfrage bleibt hinter den Erwartungen zurück! Seit 2019 können Trauernde die letzte Reise ihrer Liebsten im Beiwagen einer Harley Davidson antreten. Doch bisher wurde dieses beeindruckende Konzept nur bei etwa zehn Beerdigungen genutzt, wie die Bestatterin Frisch dem BR verriet. „Wir könnten schon mehr Nachfrage vertragen“, äußerte sie sich enttäuscht über die geringe Resonanz.
Die Idee hinter dieser einzigartigen Bestattungsform stammt von Bestatter Wolfgang Frisch, der für rund 100.000 Euro eine speziell angefertigte Harley Davidson mit Beiwagen erworben hat. Diese außergewöhnliche Transportmöglichkeit soll Bikern einen würdevollen Abschied ermöglichen. Der Motorradbauer Jörg Grossmann, der das europaweite Patent für solche Fahrzeuge hält, beschreibt die emotionale Kraft dieses letzten Weges: „Es hat etwas von einem Staatsbegräbnis“, wenn Hunderte Biker gemeinsam einen verstorbenen Freund begleiten und hinter der Harley im Corso fahren.
Ein Blickfang für die letzte Reise
Der Beiwagen ist nicht nur funktional, sondern auch repräsentativ gestaltet. Mit einer Zuladung von bis zu 900 Kilogramm und einem Rückwärtsgang ausgestattet, bietet er zudem verstärkte Bremsen für zusätzliche Sicherheit. Die schwarz lackierte Karosserie mit Panoramafenstern ermöglicht einen eindrucksvollen Blick auf den Sarg oder die Urne, die im Inneren von stimmungsvollen LED-Kerzen beleuchtet werden. Eine spezielle Ablage sorgt dafür, dass auch der Helm und die Lederjacke des verstorbenen Bikerkollegen angemessen präsentiert werden können.