Die alarmierenden Nachrichten zur Blauzungenkrankheit machen die Runde! In den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein hat das gefürchtete Virus bislang noch keinen Fuß gefasst, doch die Zeit der Siege über diese Bedrohung ist sichtlich begrenzt. Tierärzte warnen eindringlich: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die gefährlichen Gnitzen, die kleinen stechenden Mücken, auch hier ihre verheerenden Folgen entfalten. Diese Viruserkrankung hat insbesondere für Schafe katastrophale Folgen und lässt auch Rinder und andere Wiederkäuer nicht verschont.
Tierärztin Dr. Stephanie Geischeder, eine Koryphäe im Bereich Tiergesundheit, appelliert an die Landwirte: Präventive Impfung ist jetzt das Gebot der Stunde! Denn während die Gefahr noch im äußersten Südosten Bayerns eingedämmt werden kann, gibt es in den angrenzenden Landkreisen, wie Rosenheim und Miesbach, bereits bestätigte Fälle. Und der Sommer nähert sich mit großen Schritten – die Temperaturen steigen und schaffen somit einen idealen Lebensraum für die gefürchteten Gnitzen. Dr. Geischeder warnt: „Die Virusvermehrung findet direkt in den Gnitzen statt, die durch ihren Speichel die Krankheit auf die Tiere übertragen.“ Schafe sind besonders anfällig; bei ihnen kann die Krankheit häufig tödlich verlaufen, während Rinder teils drastische Leistungseinbußen – bis zu 20 Prozent – erleiden.
Vorsicht ist besser als Nachsicht!
Der Aufruf zur Vorbeugung ist eindeutig! Die Kosten für die Impfung liegen bei etwa 10 Euro pro Tier, teilweise erstattet von der Tierseuchenkasse. Mit vorbereitetem Bestandsmanagement können Landwirte ernsthafte Konsequenzen vermeiden. Die Einführung einer Impfpflicht, wie sie 2007 diskutiert wurde, steht dieses Mal jedoch nicht zur Debatte. Dr. Geischeder ermutigt die Landwirte, die Impfung ernst zu nehmen. „Für den eigenen Bestand ist das die einzige sinnvolle Entscheidung“, betont sie mit Nachdruck.
Die Auswirkungen der Blauzungenkrankheit sind schon jetzt fühlbar: Auf dem Kälbermarkt müssen strikte Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden, was viele Landwirte zurückhaltend macht. Gerade in Zeiten, in denen die Landwirtschaft in der Region von unvorhergesehenen Widrigkeiten bedroht ist, ruft die Tierärztin zur aktiven Teilnahme an den Impfmaßnahmen auf, um die heimischen Tierbestände zu schützen. In Anbetracht dieser bedrohlichen Situation gilt es, schnell zu handeln – bevor es zu spät ist!
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