In einem bedeutenden Schritt für die Luftrettung in Bayreuth wird der ADAC-Rettungshubschrauber „Christoph 20“ eine neue, moderne Heimat am Flugplatz Bindlacher Berg erhalten. Dies wurde kürzlich während einer Sitzung des Zweckverbands für Rettung und Feuerwehralarmierung Bayreuth/Kulmbach beschlossen. Der alte Hangar am Klinikum Bayreuth entsprach nicht mehr den aktuellen Anforderungen, da sowohl bauliche als auch hygienische Standards unzureichend waren, wie Frederic Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, erläuterte. Die Verlegung an den neuen Standort verspricht eine Reihe von Vorteilen, darunter verringerter Lärm und optimierte Abläufe. Ziel ist der Bau eines Doppelhangars, der Platz für zwei Hubschrauber bieten wird, während Christoph 20 zunächst der einzige aktive Hubschrauber dort stationiert wird, wie rth.info berichtete.
Um die Umweltfreundlichkeit zu erhöhen, wird das Bauprojekt nachhaltige Standards einhalten und es wurden bereits Pläne für eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher berücksichtigt. Zudem soll in der Zukunft ein Multicopter in die Luftrettung integriert werden, eine leichtere, effizientere Alternative zu herkömmlichen Hubschraubern. Dies könnte die Ankunft von Notärzten an Einsatzorten erheblich beschleunigen, was in einem Notfall von entscheidender Bedeutung ist. Wichtig ist, dass der Einsatz eines größeren Hubschraubers vermieden werden kann, wenn kein Patient transportiert werden muss, betonte Bruder. Der Bau soll im Januar beginnen, und der neue Standort könnte bis Ende 2027 bezogen werden.
40 Jahre „Christoph 20“
Ein weiterer Grund zur Feier ist das 40-jährige Bestehen von „Christoph 20“. Der Rettungshubschrauber, der am 16. November 1981 in Dienst gestellt wurde, hat über die Jahre eine wesentliche Rolle bei der Luftrettung in Oberfranken gespielt. Bis heute fliegt die Crew rund 1.100 Einsätze pro Jahr, was mehr als vier Einsätzen täglich entspricht, wie luftrettung.adac.de berichtet. Der Umbau der Station bedeutet nicht nur eine Vorwärtsbewegung für die Luftrettung, sondern vereint auch die Anstrengungen lokaler Partner wie dem BRK-Kreisverband, die gemeinsam an einem Strang ziehen, um sicherzustellen, dass die Luftrettung in Bayreuth ein Modell für andere bleibt.