Im Oberlandrundschau sind kürzlich zwei schockierende Fälle von Gewalt aufgetaucht, die durch die Grausamkeit menschlichen Handelns geprägt sind. In Murnau wird einem 57-jährigen Russen vorgeworfen, zwei kriegsversehrte ukrainische Männer ermordet zu haben. Dieser Vorfall ereignete sich Ende April vor einem Einkaufszentrum und entblößt die düstere Realität, dass Konflikte selbst in friedlichen Zonen Nachwirkungen haben können. Das Oberlandesgericht München hat nun beschlossen, die Anklage in die Hauptverhandlung zuzulassen. Ab dem 10. Februar nächsten Jahres sind sieben Verhandlungstermine angesetzt, und die Anklage spricht von einem "überraschenden Vorgehen" des Angeklagten, der den Opfern auf brutale Weise das Lebensrecht abgesprochen haben soll, berichtet Radio Oberland.
Gleichzeitig wird im Prozess gegen einen 39-Jährigen in Bamberg das Urteil erwartet, der versucht haben soll, sein gerade einmal zwei Monate altes Kind zu töten. Der Mann steht im Verdacht, das Kind aus einem tiefen Gefühl der Ablehnung gegenüber seiner Lebensgefährtin schwer verletzt zu haben. Laut Anklage soll er den Säugling über einen längeren Zeitraum geschüttelt und ihm mit roher Gewalt mehrere Knochenbrüche zugefügt haben. Entsetzlich ist, dass der Angeklagte selbst während des Einsatzes der Polizei einen weiteren Angriff auf das Kind unternommen und dabei auch versucht haben soll, die Polizisten zu verletzen, wie Die Zeit berichtet. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von acht Jahren wegen versuchten Mordes, während die Verteidigung auf eine Haftstrafe von sieben Jahren pocht. Der Angeklagte hat teilweise die Vorwürfe eingeräumt, jedoch den Tötungsvorsatz bestritten.
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