
In der Slowakei hat Weihbischof Marek Forgac während einer Vollversammlung der Slowakischen Bischofskonferenz bedeutende Fortschritte im Kampf gegen sexuellen Missbrauch im kirchlichen Umfeld präsentiert. Laut kathpress.at wurden in sämtlichen Diözesen Anlaufstellen eingerichtet, die für die Meldung von Missbrauchsfällen zuständig sind. Verantwortliche Kontaktpersonen wurden benannt, und es fanden bereits Präventionsschulungen für Priester statt. Diese Schulungen beleuchten die rechtlichen Aspekte des Umgangs mit Missbrauch sowie Erfahrungsberichte von Opfern. Das Memorandum zur Zusammenarbeit im Bereich des Schutzes von Minderjährigen, das gemeinsam mit der Päpstlichen Kinderschutzkommission unterzeichnet wurde, wird die örtlichen Kirchen bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Unterstützung der Missbrauchsbetroffenen unterstützen.
Darüber hinaus wurden neue Zahlen zu Missbrauchsfällen veröffentlicht: Im Jahr 2024 wurden elf neuartige Fälle in der slowakischen katholischen Kirche registriert, was die Gesamtzahl seit 1990 auf 79 Fälle anhebt, von denen 43 bestätigt sind, wie katholisch.de berichtet. Die Auswertung von Personalakten in verschiedenen deutschen Bistümern bringt alarmierende Daten ans Licht: Im Erzbistum Bamberg wurden in 41 Akten Hinweise auf sexuellen Missbrauch entdeckt, betroffen sind 88 Opfer, darunter viele Ministranten und Internatsschüler. In ausgiebigen Prüfungen diverser Bistümer wurden insgesamt mehrere hundert Betroffene festgestellt, und es wurden bedeutende Summen zur Entschädigung der Opfer gezahlt.
In Berlin waren es beispielsweise 51 identifizierte Täter, während das Erzbistum Köln von 135 Betroffenen in einem Zeitraum von 70 Jahren berichtete. Diese furchtbaren Statistiken verdeutlichen, dass die schockierenden Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche keineswegs Einzelfälle waren, sondern in einem größeren Ausmaß aufgetreten sind. Die Bischöfe der deutschen Diözesen haben die Dringlichkeit erkannt, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und ihre Präventionsprogramme stetig zu evaluieren und zu verbessern.
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