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Der Fall eines 37-jährigen Wieners sorgt für Empörung, nachdem er in einer Chatgruppe mit 627 Mitgliedern mehr als 1.300 Bilder und Videos mit kinderpornografischem Inhalt geteilt hat. Bei einer umfangreichen Hausdurchsuchung wurden zahlreiche dieser verbotenen Dateien auf verschiedenen Datenträgern entdeckt. Der Angeklagte, der sich durchweg geständig zeigte und seine Handlungen mit den Worten "Ich zergehe vor Reue und Scham" kommentierte, erklärte, dass er ein "introvertiertes und schüchternes Leben" geführt habe und das Internet in seiner Neugierde als "Teil der Sexualität" entdeckt hatte. Laut einem psychiatrischen Gutachten verfügt er über eine pädosexuelle Neigung, die im Falle einer Verurteilung nötige therapeutische Maßnahmen befürwortete. Letztlich wurde er zu 14 Monaten auf Bewährung verurteilt und einer Therapie über die Männerberatung unterzogen, um den Gefahren weiterer Straftaten entgegenzuwirken, wie vienna.at berichtete.
Unabhängige Ermittlungen im Fall Habeck
Im Zusammenhang mit einer beleidigenden Veröffentlichung über Robert Habeck, dem Vizekanzler und Bundesminister, zeigen neue Erkenntnisse, dass die daraufhin durchgeführte Hausdurchsuchung nicht durch Habecks eigene Anzeige initiiert wurde. Stattdessen sollen die Ermittlungen aufgrund einer Meldung über das Bundeskriminalamt (BKA) zustande gekommen sein, die bereits im Frühjahr 2024 einging. Der Beschuldigte hatte ein Meme mit Habecks Porträt und beleidigenden Bezeichnungen auf der Plattform X veröffentlicht. Die Staatsanwaltschaft Bamberg stellte fest, dass von Beginn an der Verdacht antisemitischer Inhalte und Volksverhetzung im Raum stand. Die Hausdurchsuchung, welche am 12. November 2024 im Zuge eines bundesweiten Aktionstags gegen antisemitische Hasskriminalität erfolgte, resultierte in der Sicherstellung eines Tablets, das nun als Beweismittel dient, wie mimikama.org bestätigte. Dies wirft einen Schatten auf die Diskussion zur Meinungsfreiheit im digitalen Raum und zu den Maßnahmen gegen strafbare Inhalte.
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