Die bayerische SPD hat einen strategischen Schritt für die bevorstehenden Bundestagswahlen am 23. Februar unternommen. Mit Carsten Träger, einem erfahrenen Abgeordneten aus Fürth und seit elf Jahren im Bundestag, an der Spitze der Landesliste, erwartet die Partei eine kämpferische Wahl. Auf der Landesvertreterversammlung in Bamberg erhielt der 51-Jährige überwältigende 81 Prozent der Stimmen von über 120 Delegierten, wie Main-Echo berichtete. Gemeinsam mit seiner Co-Vorsitzenden Carolin Wagner, die auf Platz acht kandidiert, wolle Träger die SPD als starke Kraft ins Rennen führen, um die aktuell niedrigen Umfragewerte zu verbessern, die die Partei bei nur 9 Prozent sehen.
Ein weiterer entscheidender Akteur in der Bundestagsfraktion ist Bernd Rützel, der auf Platz 9 gewählt wurde und aktuell den Vorsitz im Ausschuss für Arbeit und Soziales innehat. Dies unterstreicht die Relevanz seiner Position, da Rützel, der seit 2013 im Bundestag ist, mit 21,5 Prozent der Erststimmen in seinen Wahlkreis Main-Spessart zurückkehrte. Er wurde erst vor kurzem von seinen Kollegen in geheimer Wahl zum Vorsitzenden des Ausschusses gewählt, wo er mit 43 von 45 Stimmen die Unterstützung seiner Fraktion erhielt. Wie Bundestag.de berichtet, gilt Rützel als eine zentrale Figur, um soziale Themen in den kommenden Wahlkampf zu integrieren.
Träger betont die Gefahren, die durch eine mögliche Regierungsbeteiligung der Union für wichtige Projekte wie das Deutschlandticket oder eine Reform der Schuldenbremse drohen könnten. In seiner optimistischen Bewerbungsrede erklärte er, dass die SPD unter der Führung von Olaf Scholz möglicherweise erneut zur stärksten politischen Kraft werden könnte. Mit Forderungen nach einem Mindestlohn von 15 Euro pro Stunde will er den steigenden Lebenshaltungskosten gerecht werden und so die Wähler mobilisieren.
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