Nach einem packenden Roadtrip durch Italien kehren fünf Freunde aus Nüdlingen im Landkreis Bad Kissingen nach Hause zurück. Hauptroute ihrer abenteuerlichen Reise war die Fahrt nach Palermo auf Sizilien, die am 25. September endete. Über einen Zeitraum von zwölf Tagen haben die Nüdlinger Edgar Thomas, Marcus Lipsius, Achim Hein, Steffen Thomas und Matthias Zänglein eine Distanz von fast 3000 Kilometern zurückgelegt – ein echtes Fahrabenteuer.
Anfänglich ging es für die Gruppe in die Alpen, wo sie unerwartet von winterlichen Bedingungen überrascht wurden. Marcus Lipsius berichtet, dass sie auf 1900 Metern Höhe auf eine geschlossene Schneedecke trafen und die Temperaturen bei nur drei Grad lagen. "Wir hatten alles an, was wir dabei hatten", so der 46-Jährige mit einem Schmunzeln. Von dort führte die Route entlang des Gardasees, über die Po-Ebene nach Parma, dann weiter durch die Toskana, bevor sie die Küstenregionen Süditaliens eroberten.
Stationen und Höhepunkte der Reise
Die Nüdlinger machten zahlreiche Stopps, um die italienische Kultur und Landschaft zu genießen. Besonders erwähnenswert waren die Abruzzen, die Lipsius als „sehr grün und spannend“ bezeichnet. Die berühmte Amalfiküste, die sie mit ihrem Vespa-Team durchquerten, sorgte ebenfalls für einige Staus, was für den Oktober eher ungewöhnlich ist, so Lipsius. "Für mich persönlich war die Strecke entlang des Meeres durch Catania das Schönste – ganz ursprüngliches Italien, ohne Touristen", erklärt er.
Die Gruppe hatte im Vorfeld ihre Route auf ein „großes Abenteuer“ ausgelegt, das letztlich auch einige Herausforderungen bereit hielt. Die täglichen Fahrten beliefen sich meistens auf sechs bis sieben Stunden, mit Etappen, die von 130 bis gut 300 Kilometern reichten. Marcus erzählt, dass sie stets darauf bedacht waren, vor Mittag in die Ortschaften zu kommen, um ein Stück authentische italienische Esskultur zu kosten.
Verkauf der Fahrzeuge und Pläne für die Zukunft
Ein weiterer interessanter Aspekt des Trips war der geplante Verkauf ihrer Roller und Motorräder in Italien. Diese Idee entstand aus dem Wunsch, Geld für einen guten Zweck zu sammeln. „Es war kompliziert, denn die Italiener haben die deutsche Bürokratie, die wir immer kritisieren, gleichwertig drauf“, berichtet Lipsius. Ein kleiner Händler zeigte letztendlich Interesse an den Fahrzeugen, doch die Bürokratie hindert oft am reibungslosen Ablauf.
Die gemeinsame Zeit auf der Straße hat bei allen Freundschaften gefestigt. „Ich habe nicht mehr richtig ins Alltagsleben zurückgefunden“, gesteht Marcus Lipsius. Dennoch wird es wahrscheinlich nicht der letzte Roadtrip der Gruppe gewesen sein. Edgar Thomas hat bereits Ideen für weitere gemeinsame Abenteuer, auch wenn er noch keine konkreten Details verraten möchte.
Egal, ob sie das nächste Mal auf einer Vespa, mit dem Motorrad oder dem Auto unterwegs sind, die Erinnerungen an Sizilien bleiben lebendig. "Die Vespa fehlt mir schon", fügt Lipsius hinzu, "aber ich bin sicher, irgendwann wird es einen neuen Roller geben für die nächsten Fahrten." Die Liebe zur italienischen Kultur und zu den Abenteuern, die die Straße bietet, werden sie auch in Zukunft begleiten.
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