Am vergangenen Samstag, dem 5. Oktober, fand im Gemeindegebiet Schondra eine umfangreiche und beeindruckende Feuerwehrübung statt. Über 120 Einsatzkräfte, darunter verschiedene Feuerwehren aus der Region Bad Brückenau sowie Einheiten des Rettungsdienstes, arbeiteten gemeinsam an einem realitätsnahen Szenario. Organisiert wurde diese Übung von der Feuerwehr Schondra, geleitet von Bastian Markert und Johannes Schmitt, die mit viel Engagement und Hingabe für einen reibungslosen Ablauf sorgten.
Die teilnehmenden Feuerwehren kamen aus mehreren umliegenden Ortschaften, darunter Schondra, Oberleichtersbach, Unterleichtersbach, Breitenbach/Mitgenfeld, Bad Brückenau, Geroda/Platz, Eckarts, Rupboden, Zeitlofs und Wildflecken. Die Übungen waren in vier Züge unterteilt, wobei auch eine lokale Helfergruppe sowie Rettungsfahrzeuge des Bayerischen Roten Kreuzes aus Bad Brückenau und des RKT e.V. aus Oberthulba aktiv waren.
Fokussierung auf praxisnahe Übungsszenarien
Ein zentrales Element dieser Ausbildungsmaßnahme war die eigens eingerichtete Übungsleitstelle, die eine zentrale Rolle bei der Koordination der Einsatzkräfte spielte. Diese Stelle ließ sich schnell auf verschiedene Herausforderungen reagieren und Steuerte die einzelnen Feuerwehrzüge an die jeweiligen Stationen, was zu einem strukturierten und zielgerichteten Verlauf der Übung beitrug.
Die Übung umfasste fünf unterschiedliche Szenarien, die jeweils spezifische Fähigkeiten und Kenntnisse erforderten. Ein besonders großer Wert wurde dabei auf die Schulung grundlegender Fähigkeiten gelegt. Dazu zählten Techniken zum Umgang mit Atemschutzgeräten, den Aufbau effektiver Wasserversorgungssysteme sowie die Kommunikation zwischen den verschiedenen Einsatzkräften. Ziel war es, sowohl die fortgeschrittenen Einsatzmethoden als auch die grundlegenden Feuerwehrtechniken zu festigen und weiterzuentwickeln.
Vielfalt der Übungsszenarien
An der ersten Station wurde ein ABC-Einsatz simuliert, bei dem es um die schnelle und effektive Rettung eines bewusstlosen Mitarbeiters ging, der durch eine ätzende Lauge verletzt wurde. Hier war die fachgerechte Dekontamination und medizinische Erstversorgung von größter Bedeutung.
Die zweite Station stellte die Einsatzkräfte vor eine technische Rettungsaufgabe: Eine Person musste aus einem zwei Ebenen hohen Schacht gerettet werden, nachdem sie dort einen medizinischen Notfall erlitten hatte. Diese anspruchsvolle Aufgabe erforderte eine präzise Koordination zwischen der Feuerwehr und dem Rettungsdienst.
Die dritte Station gestaltete sich als besonders herausfordernd, als ein Wohnungsbrand simuliert wurde, ausgelöst durch einen Rauchmelder. Hierbei galt es, mehrere Personen unter Atemschutz zu retten und sie anschließend medizinisch zu versorgen. Die dichte Rauchentwicklung und die erschwerte Sicht führten dazu, dass die Atemschutzträger ihr Können unter Beweis stellen mussten, was sie jedoch mit Bravour meisterten.
Ein schwerer Arbeitsunfall wurde an der vierten Station geübt: Eine Person war unter einem voll beladenen Container eingeklemmt. Hier war es entscheidend, das richtige technische Gerät mit Präzision einzusetzen, um die betroffene Person sicher zu befreien.
Bei der letzten Station standen die Einsatzkräfte vor der Herausforderung eines simulierten Zimmerbrandes. Hier wurden mehrere Darsteller über eine Drehleiter gerettet, außerdem musste der Zugang zum Gebäude mit Brechwerkzeugen ermöglicht werden. Ein Atemschutznotfall wurde ebenfalls erfolgreich angegangen, welches die Vielseitigkeit der ausgebildeten Kräfte deutlich machte.
Wertschätzung für Organisation und Einsatzkräfte
Die Organisatoren der Übung äußerten sich sehr positiv über den Verlauf und die Leistungen der Teilnehmer. Bastian Markert erklärte: „Die Übung verlief reibungslos und zeigte, wie gut die einzelnen Feuerwehren zusammenarbeiten sowie wie hoch deren Wissensstand ist.“ Ein besonderer Dank ging an die Ausbilder und Darsteller, deren Unterstützung entscheidend zum Erfolg der Übung beitrug.
Für das leibliche Wohl während der Übung sorgte eine Feldküche, die im Rahmen einer gleichzeitig stattfindenden Großübung im Landkreis Bad Kissingen unterstützt wurde. Diese Maßnahme wurde von den Teilnehmern sehr geschätzt. Die Feuerwehrleute und Rettungskräfte bewerteten den Tag als gelungen und äußerten den Wunsch, diese Art der Übung im nächsten Jahr zu wiederholen, was den positiven Eindruck der Veranstaltung noch einmal verstärkt.
Insgesamt verdeutlichte die erfolgreiche Durchführung dieser Übung die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit und gründlichen Vorbereitung, um im Ernstfall schnell und effizient reagieren zu können, wie www.fraenkischertag.de berichtet.