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Der renommierte Roboterhersteller Kuka, der im Besitz des chinesischen Midea-Konzerns ist, plant eine drastische Reduzierung seiner Belegschaft am Standort Augsburg. Wie oe24 berichtet, sollen bis Ende 2026 insgesamt rund 400 Arbeitsplätze wegfallen, wobei 300 davon im Kerngeschäft des Roboterbaus liegen. Der Unternehmenssprecher betont, dass dieser Abbau sozialverträglich und ohne betriebsbedingte Kündigungen geschehen soll. Der Grund für diese Maßnahmen sind die schwierigen Rahmenbedingungen auf dem Markt, insbesondere die zurückhaltende Investitionsbereitschaft der Kunden im Automobilsektor, der traditionell ein wichtiges Geschäftsfeld für Kuka darstellt.
Zusätzlich zu den Jobabbauten setzt Kuka auf ein umfassendes Effizienzprogramm mit dem Arbeitstitel „Fit 4 Growth“. Informationen aus der Augsburger Allgemeinen zeigen, dass die Kuka-Geschäftsführung plant, die Wochenarbeitszeit der Tarifangestellten ab der Jahresmitte auf maximal 35 Stunden zu senken. Diese Maßnahme könnte für die Mitarbeiter spürbare finanzielle Einbußen zur Folge haben. Der Kuka-Betriebsrat äußert sich besorgt über die aktuelle Entwicklung und fordert die Unternehmensführung auf, alternative Lösungen wie Altersteilzeit und Frühverrentung in Betracht zu ziehen, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.
Der Automatisierungsmarkt, auf dem Kuka tätig ist, gilt weiterhin als Wachstumsfeld, da die Robotik für viele Industrien, nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels, immer wichtiger wird. Dennoch sieht sich Kuka angesichts globaler Unsicherheiten und einer rückläufigen Nachfrage, insbesondere aus der Automobilindustrie, wachsenden Herausforderungen gegenüber. Während das Unternehmen in den letzten Jahren eine positive Geschäftsentwicklung zeigen konnte, ist die aktuelle Lage geprägt von Unsicherheiten und intensiven Wettbewerbsdruck aus der Branche, darunter auch zunehmende Konkurrenz aus China, die die Preise für Roboter weiter unter Druck setzt.
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