Schock in Frankfurt: Die traditionsreiche Apfelweinwirtschaft Grauer Bock in der Großen Rittergasse schließt überraschend ihre Türen! Nach Jahrzehnten des gemütlichen Schoppentrinkens unter der Leitung von Götz Elsässer und seiner Frau ist der letzte Tag gekommen. „Wir schließen aus vielen Gründen“, erklärt ein Kellner, wobei das Alter der Betreiber eine entscheidende Rolle spielt. Ein schwerer Abschied für die Frankfurter Apfelweinszene!
Die Schließung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, denn die Apfelwein-Szene in Frankfurt befindet sich im Umbruch. Während die Drei Steubern frisch wiedereröffnet haben, wird der Graue Bock am Schwarzen Donnerstag zum letzten Mal seine Gäste bewirten. Die Elsässers geben zu, dass die Entscheidung, ihr über 100 Jahre altes Familienunternehmen aufzugeben, alles andere als leicht war. „Ein solches, mit Stolz und Überzeugung, betriebenes Familienunternehmen aufzugeben, ist kein leichter Entschluss“, heißt es in einer Mitteilung an die Gäste.
Ein Stück Frankfurter Geschichte geht verloren
Das Lokal hat eine lange Geschichte: Seit 1907 bewirtet der Graue Bock seine Gäste, darunter Fuhrleute, Handwerker und Metzger. Die Atmosphäre war stets von Geselligkeit geprägt, und die rot angemalten Cutter vor dem Eingang zeugen von der ursprünglichen Metzgerei, die sich im Laufe der Zeit zur Gaststätte wandelte. Die Zukunft des Grauen Bockes bleibt ungewiss, und der Denkmalschutz könnte eine Rolle spielen. Götz Elsässer bedankt sich bei den treuen Gästen für unvergessliche Momente und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück.
Die Schließung des Grauen Bockes ist ein weiterer Rückschlag für die Frankfurter Apfelweinkultur, die mit dem Verlust von Traditionslokalen wie diesem einen Teil ihrer Identität einbüßt. Die Frage bleibt: Wie geht es weiter mit den vielen Apfelweinwirtschaften, die nach Böcken benannt sind, und welche neuen Konzepte werden die Lücke füllen, die der Graue Bock hinterlässt?