Im Herzen Berlins, am 8. Oktober, fand eine bemerkenswerte Zeremonie statt, bei der die Technische Hochschule Aschaffenburg für ihren Einsatz im Bereich nachhaltige Papiernutzung ausgezeichnet wurde. Der Preis, der die Hochschule als „Aufsteiger des Jahres“ im Papieratlas-Wettbewerb 2024 bezeichnet, wurde von Bundesumweltministerin Steffi Lemke persönlich überreicht. Durch die stetige Verbesserung ihrer Recyclingpapierquote konnte die Hochschule bemerkenswerte ökologische Auswirkungen realisieren.
Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth, die Präsidentin der TH Aschaffenburg, war stolz darauf, den Preis entgegenzunehmen. Die Zahlen sprechen für sich: Innerhalb eines Jahres hat die TH Aschaffenburg den Anteil von Recyclingpapier mit dem Blauen Engel in der Verwaltung um unglaubliche 99,50 Prozentpunkte gesteigert. Diese Leistung führt zu einer bedeutenden Einsparung von Ressourcen, die in der heutigen Zeit dringender denn je benötigt wird. Diese Auszeichnung freut auch Marc Gebauer, den Sprecher der Initiative Pro Recyclingpapier, der die Fortschritte der Hochschule lobte.
Ökologischer Fußabdruck
Die Verwendung von Recyclingpapier hat nicht nur unmittelbare Vorteile für die Umwelt, sondern auch messbare Einsparungen an Wasser und Energie bewirkt. Im vergangenen Jahr hat die TH Aschaffenburg über 175.000 Liter Wasser und nahezu 40.000 Kilowattstunden Energie gespart, was dem Tagesbedarf von etwa 1.450 Menschen entspricht. Diese Energieeinsparung reicht aus, um den Strombedarf von elf Drei-Personen-Haushalten für ein ganzes Jahr zu decken. Solche Maßnahmen verdeutlichen eindrucksvoll den positiven Einfluss, den Hochschulen auf die Umwelt haben können.
Die Technische Hochschule gehörte in diesem Jahr zu den insgesamt 54 teilnehmenden Hochschulen, die ihre Bemühungen um umweltfreundliche Alternativen wie Recyclingpapier unter Beweis stellten. Im Durchschnitt betrug die Recyclingpapierquote unter diesen Hochschulen 69 Prozent. Diese Zahlen unterstreichen, wie wichtig es ist, dass Bildungseinrichtungen nicht nur in der Lehre, sondern auch in ihrem täglichen Betrieb einen nachhaltigen Kurs verfolgen.
Der Papieratlas selbst ist ein bedeutsames Projekt, das seit 2008 den Papierverbrauch und die Recyclingpapierquoten in deutschen Städten dokumentiert. Seit 2016 wurden auch Hochschulen und seit 2018 Landkreise in diese Erfassung einbezogen. Kooperationspartner für dieses bedeutende Vorhaben sind unter anderem das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt. Im aktuellen Jahr konnte der Papieratlas eine Rekordbeteiligung von 244 Kommunen und Hochschulen verzeichnen, was den zunehmenden Fokus auf Nachhaltigkeit in der deutschen Gesellschaft widerspiegelt.
Die Tatsache, dass die TH Aschaffenburg nun als Vorreiter im Bereich Recyclingpapier anerkannt wird, könnte auch andere Hochschulen ermutigen, ähnliche Initiativen ins Leben zu rufen. „Der Preis wird Ansporn für uns sein, das Thema Nachhaltigkeit weiter mit Nachdruck zu verfolgen“, motivierte sich die Hochschulpräsidentin. Mit der Erhöhung der Nachhaltigkeit in der Papierbeschaffung kann die Hochschule nicht nur ihre eigenen ökologischen Fußabdrücke reduzieren, sondern auch ein Bewusstsein für die Wichtigkeit von Recycling in der gesamten Bildungslandschaft schaffen.
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