In Aschaffenburg, Bayern, brach ein Skandal aus, der die Tierquälerei in Schlachthöfen offenbart. Lebenden Kühen wurden brutal die Beine abgetrennt, und Schweine erlitten unvorstellbare Qualen, als ihnen auf der Schlachtbank die Augen ausgestochen wurden. Doch die wahre Schockwelle kam nicht von den Behörden, sondern von der sogenannten „Soko Tierschutz“, die die schrecklichen Missstände aufdeckte. Die Enthüllungen zeigen, dass zwei Amts-Tierärztinnen, Dr. Tatjana M. und Patricia B., geheime Kontrollen an den Schlachthof weitergegeben haben, was zu den grausamen Praktiken beitrug.
Dr. Tatjana M. (50) und Patricia B. (28) müssen sich ab sofort wegen Verrats von Dienstgeheimnissen vor dem Landgericht Aschaffenburg verantworten. Während der Prozess am Dienstag begann, erklärte der Tierrechtsaktivist Friedrich Mülln, dass der Schlachthof Aschaffenburg eine „Hölle“ sei. Dank versteckter Kameras dokumentierte sein Verein die Entsetzensmomente: Tiere, die noch lebten, wurden mit Elektroschockern gefoltert. Dr. Tatjana M. gestand im Gericht, sie habe die geheimen Kontrollen über die WhatsApp-Gruppe „Info Schlachtteam“ verraten, aus Angst vor beruflichen Konsequenzen.
Schockierende Enthüllungen und verdächtige Chats
Die Vorwürfe werden noch durch die Verbindung von Patricia B. zu einem Chef eines Zerlegebetriebs verstärkt, der die Chatverläufe an die Tierschützer weitergab. Am 13. Januar 2023 informierte sie den Schlachthof-Chef über eine bevorstehende Kontrolle der Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen. Ihre Kollegin, Patricia B., hatte am 15. August 2022 ebenfalls geschützte Informationen weitergeleitet, was den Zorn des Verteidigers weckte, der argumentierte, dass es sich nicht um ein Dienstgeheimnis handelte.
Im Prozess wurde zudem klar, dass solche Praktiken in Aschaffenburg seit 2008 gängig sind. Mülln kritisierte das Fleischsystem als profitgetrieben, wo das Wohl der Tiere und der Bauern in den Hintergrund rückt. Aufgrund der schockierenden Vorfälle wurde der Schlachthof mittlerweile geschlossen, aber Patricia B. setzt ihre Karriere im Veterinäramt Miltenberg fort, während Dr. Tatjana M. auf eine Rückkehr als Tierärztin hofft und sich für ihre wissenschaftlichen Arbeiten lobt. Das endgültige Urteil wird am Mittwoch von Richter Karsten Krebs verkündet.